Ex-Kanzler Kern zieht sich als Aufsichtsrat bei der russischen Staatsbahn zurück

"Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser sinnlosen Aggression."

Christian Kern legt seine Agenden als Aufsichtsrat bei der russischen Staatsbahn RZD zurück. "Ich habe heute in den Morgenstunden die Organe der Joint Stock Company Russian Railways RDZ darüber informiert, dass ich mein Mandat im Direktorium mit sofortiger Wirkung zurücklege", sagt Kern dem Standard. "Seit heute Nacht ist die RZD tatsächlich Teil einer Kriegslogistik geworden. Ich bedauere das zutiefst."

Noch vor wenigen Wochen sah er in seinem Engagement keine politische Aufgabe oder Lobbyingtätigkeit, sondern vielmehr ein Job für einen Branchenkenner. Es sei darum gegangen, das Transportwesen zu modernisieren und den Frachtverkehr zwischen Europa und Asien besser zu verbinden. "Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser sinnlosen Aggression", so Kern.

Werden andere Österreicher:innen nachziehen?

ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sitzt seit Jahren im Vorstand des russischen Mineralölkonzerns Lukoil, Ex-FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft. (jw)

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