"Die Vision einer komplett CO2-neutralen Mediaplanung wird wahr"

Martin Distl, Managing Director von [m]Studio, Maja Kölich, Leiterin Werbung bei der Erste Bank, René Knapp, Vorstand HR & Brand Uniqa Insurance Group AG, und Karin Reisinger, Leiterin Brand & Communication Uniqa Insurance Group AG, im Interview über die Vorzüge des neuen Berechnungstools.

Mit dem State of the Art CO2-Berechnungstool "Admosfy" soll die Vision einer komplett CO2-neutralen Mediaplanung wahr werden. Entwickelt wurde das Tool von der Content & Creativity Unit der GroupM, [m]STUDIO in Kooperation mit Myclimate, einem der weltweit führenden CO2-Emission-Kompensationsanbieter.

Im interview zeigen Martin Distl, Managing Director von [m]STUDIO, Maja Kölich, Leiterin Werbung bei der Erste Bank, René Knapp, Vorstand HR & Brand UNIQA Insurance Group AG, und Karin Reisinger, Leiterin Brand & Communication UNIQA Insurance Group AG, die Möglichkeiten und den Nutzen von Admosfy auf. Die Erste Bank und die UNIQA Versicherung waren nach dem Erscheinen von Admosfy neben der Wiener Städtischen Versicherung unter den ersten Unternehmen, die ihre Mediapläne mit dem Tool berechnen und kompensieren ließen.

LEADERSNET: Herr Distl, in wenigen Worten: Was ist Admosfy?

Martin Distl: Admosfy vereint mit Myclimate, dem TÜV Rheinland und [m]STUDIO drei Partner, die mit vereinten Kernkompetenzen jedem Unternehmen eine CO2-neutralen Mediaplanung ermöglichen. Mittels unseres Tools und den von Universitäten erhobenen Daten berechnen wir, wie viel CO2 durch eine ausgespielte Werbekampagne produziert wird und begleiten die Unternehmen im nächsten Schritt bei der Kompensation dieses Outputs. Der gesamte Vorgang wird durch den TÜV Rheinland zertifiziert, so dass auch von offizieller Seite den Kund:innen die Kompensation seiner Kampagnen belegt wird.

LEADERSNET: Was bedeutet "CO2-neutral" in Bezug auf Mediakampagnen?

Martin Distl: Im Fall von Admosfy bedeutet es, dass wir uns den Status Quo der Emissionen je Mediengattung anschauen und dann kampagnenspezifisch errechnen. Die Kompensation findet im Anschluss in geeigneten nationalen oder internationalen Klimaschutzprojekten statt. Wir kompensieren also von Einbuchung diverser Assets bis zur Ausspielung beim User. Somit kann die Kampagne rechtmäßig als CO2-neutral bezeichnet werden.

LEADERSNET: Herr Knapp, was war für Sie ausschlaggebend, als eines der ersten Unternehmen in Österreich Ihre Mediaplanung CO2-neutral zu gestalten?

René Knapp: Ausgehend von unserer Zukunftsstrategie UNIQA 3.0 stellen wir mit der aktuellen Kampagne unsere neue Markenbotschaft 'gemeinsam besser leben' vor. Unsere Kampagne zeigt, wie besser leben für den Einzelnen, aber auch für uns alle gelingen kann – nämlich 'gemeinsam'. Gemeinsam ist man stärker, mutiger und sicherer und kann mehr erreichen als alleine. Das Streben nach Verbesserung und die dringend notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen umfassen natürlich auch ein Umdenken bzw. ein Handeln im Bereich der Nachhaltigkeit. Die Zukunft von UNIQA ist jedenfalls eine grüne Zukunft – die CO2-neutrale Umsetzung der Kampagne ist dabei ein weiterer Schritt.

LEADERSNET: Frau Kölich, warum sehen sie das Thema CO2-Bewertung/Kompensation des Medienplans als wichtigen Aspekt unter den vielen Nachhaltigkeitsmaßnahmen die die EB setzt?

Maja Kölich: Wir sehen uns laufend entlang unserer Wertschöpfungskette die Möglichkeiten an, wie wir unseren eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren können. Mit Admosfy haben wir eine Möglichkeit gefunden, das auch für unsere Mediaschaltungen zu tun.

LEADERSNET: Trotz aller Euphorie, gab es auch Bedenken im Vorfeld?

Maja Kölich: Natürlich haben wir kritisch hinterfragt, ob die Berechnungen tatsächlich mit Echtdaten bei den einzelnen Medien hinterlegt sind. Oder ob eine Neutralisierung des Mediaplans wirklich das wichtigste ist, dem man sich als Unternehmen widmen soll. Wir haben uns aber schließlich als eine von vielen ESG-Maßnahmen im Unternehmen auch für eine Kooperation mit Admosfy entschieden.  


© admosfy

LEADERSNET: Dennoch drängen sich beim Stichwort CO2-Reduktion zuvorderst Themen wie der Fuhrpark oder die Produktion eines Unternehmens auf.

Maja Kölich: Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die einzeln betrachtet keinen großen Unterschied ausmachen. Die Summe dieser Einzelmaßnahmen tut es aber sehr wohl.

Martin Distl: Es stimmt, die größte CO2-Emission verursacht in den meisten Unternehmen nicht die Mediaplanung. Nimmt man das Thema Nachhaltigkeit aber ernst und betrachtet es von allen Seiten, dann sollte man nicht einen bestimmten Themenbereich ausschließen. Schon gar nicht, wenn es schon heute genau für diesen Bereich eine Lösung wie Admosfy gibt und man damit sofort proaktiv handeln kann!

LEADERSNET: Welche Klimaschutzprojekte werden im Rahmen des Projekt Admosfy angeboten?

Martin Distl: Gemeinsam mit unserem Partner Myclimate haben wir die Möglichkeit, das gesamte Projekt-Portfolio der Organisation zu nutzen. Hierbei können sowohl internationale als auch lokale Projekte unterstützt werden. Sämtliche Projekte sind übrigens nach dem GoldStandard zertifiziert und entsprechen somit höchsten Ansprüchen. Für den Fall, dass der Kunde schon bestehende Projekte mit einem positiven Klima-Impact unterstützt, kann natürlich auch damit die betreffenden Kampagnen kompensiert werden.

LEADERSNET: Herr Distl, welchen Nutzen haben im Endeffekt Unternehmen durch eine Zertifizierung von Admosfy?

Martin Distl: So platt sich das anhört: Den Nutzen hat an erster Stelle die Umwelt. Es geht hier darum, als Unternehmen zu zeigen, dass man da Thema Umweltschutz in allen Unternehmensbereichen betrachtet, und dazu gehört eben auch die Mediaplanung. Seit es das Thema Emissionskompensation über alle Bereiche für Unternehmen in Europa gibt, kann hier ein CO2-Emissions-Rückgang von 40 Prozent verzeichnet werden!

Für unsere Kund:innen ist aber letztendlich auch die schlichte Erkenntnis von großem Nutzen, wie hoch der eigene Ausstoß in der Mediaplanung denn überhaupt ist. Basierend darauf können dann Rückschlüsse gezogen werden, um die CO2-Emission schon von Beginn an zu reduzieren, bevor sie überhaupt kompensiert werden muss.

LEADERSNET: Frau Reisinger, mit welcher Kampagne setzt die UNIQA die Möglichkeiten von Admosfy um?

Karin Reisinger: Die neue UNIQA Kampagne 'gemeinsam besser leben' hat österreichweit am 15. Oktober 2021 gestartet – im TV, Out of Home, Online und auf Social Media. Um auch mit der Kampagne zu einem besseren Leben beizutragen, setzen wir gezielt auf eine CO2-neutrale Umsetzung. Mit Admosfy, werden die gesamten CO2-Emissionen der Mediamaßnahmen innerhalb der Kampagne ausgeglichen. Für die strategische Entwicklung und kreative Umsetzung der Kampagne zeichnet sich das UNIQA Brand & Communicatio Teamzusammen mit der Kreativagentur verantwortlich.

LEADERSNET: Was geschieht nach der Kompensationsphase? Besteht die Möglichkeit für teilnehmende Unternehmen, die Maßnahmen nach außen zu tragen?

Martin Distl: In der Tat und wir begleiten die Unternehmen auch sehr gerne dabei, wenn es darum geht, ihre Maßnahmen sichtbar zu machen. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Erste Bank die in ihrer aktuellen Nachhaltigkeitskampagne alle Sujets mit dem Admosfy-Siegel versehen hat und dazu in der Kommunikation auf die CO2-Neutralität der Kampagne hinweist.

Ein anderes herausragendes Beispiel liefert die Wiener Städtische Versicherung. Frau Toifl, verantwortlich für Werbung und Sponsoring bei diesem Kunden, legte hohen Wert darauf in der Kompensationsphase Projekte in Österreich zu unterstützen. Daher wurde hier zur Kompensation ua. ein nationales Projekt in der Bodenseeregion ausgewählt. In weiterer Folge dazu wird unterschiedlicher Content produziert, um natürlich das Engagement der Wiener Städtischen Versicherung und auch das Projekt selbst einer breiteren Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen sowie die Wahrnehmung und Relevanz für dieses Thema zu erhöhen. (red)

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