Ende des Coronajahres bringt rekordverdächtigen Milliarden-Deal in der Pharmabranche

Größter Zukauf der Konzerngeschichte: AstraZeneca legt für Alexion 39 Milliarden Dollar in bar und Aktien auf den Tisch.

Geschichtsträchtige Milliardenübernahme in der Pharmabranche: AstraZeneca, ein großer britischer Pharmakonzern, kauft das US-amerikanische Biotechunternehmen Alexion für 39 Milliarden Dollar auf. Diesen Kaufpreis will AstraZeneca teils in bar, teils in Aktien auf den Tisch legen. Ziel der Übernahme ist es, das Geschäft im Bereich Immunologie und seltene Erkrankungen auszubauen, so AstraZeneca-CEO Pascal Soriot.

Der milliardenschwere Deal ist selbst für den Pharmariesen AstraZeneca eine große Sache: Der Pharmariese entstand im Jahr 1999 aus dem Zusammenschluss der schwedischen Astra mit der britischen Zeneca und würde mit dem Alexion-Deal die mit Abstand größte Übernahme in der Geschichte des Unternehmens stemmen. Der Abschluss des Zukaufs wird im dritten Quartal des nächsten Jahres erwartet.

Alexion war schon eine Weile im Visier möglicher Übernahmen. Wie die Wiener Zeitung schreibt, drängte der Hedgefonds Elliott des Milliardärs Paul Singer, der 2017 bei Alexion einstieg, das Unternehmen bereits seit Monaten, sich zum Verkauf zu stellen. Alexion wurde 1992 gegründet und hat seinen Sitz in Boston. Das Biotech hat sich auf Medikamente zur Behandlung seltener Erkrankungen spezialisiert. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Alexion einen Umsatz von 4,99 Milliarden Dollar, wobei der Großteil dieses Betrags mit dem Vertrieb der Arznei "Soliris" erzielt wurde. Soliris wird zur Therapie von paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) eingesetzt, eine seltene lebensbedrohliche Erkrankung, die zur Zerstörung roter Blutkörperchen führt. (red)

www.astrazeneca.com

www.alexion.com

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