Amazon goes Graz

Der Online-Riese soll die steirische Hauptstadt für seinen dritten Standort in Österreich im Visier haben.

Amazon soll konkrete Pläne wälzen, sich in Graz anzusiedeln. Nachdem Jeff Bezos' Online-Handelsgigant mehreren Medienberichten zufolge (es berichteten unter anderem die Krone, KleineZeitung und Co.) schon länger mit der steirischen Hauptstadt als Standort für ein neues Verteilerzentrum in Österreich geliebäugelt haben soll, soll nach neuesten Informationen noch dieses Jahr das Bauansuchen gestellt werden. Der Standort im Grazer Süden wäre der dritte derartige Standort für Amazon in Österreich.

Der zweite Amazon-Standort in Österreich ist erst wenige Monate jung: Dieser wurde im August in Wien-Liesing eröffnet und beschäftigt auf knapp 8000 Quadratmetern 120 Mitarbeiter. Das Paket-Verteilzentrum von Amazon in Österreich ging vor zwei Jahren im niederösterreichischen Großebersdorf in Betrieb. Für das dritte rot-weiß-rote Standbein soll Amazon sich nun für ein Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Grazer Südgürtel entschieden haben, das laut krone.at "scharf an der Bezirksgrenze zwischen St. Peter und Liebenau" liegen soll.

Bauansuchen noch im Dezember

Das offizielle Bauansuchen für das Projekt soll angeblich noch in den letzten Wochen dieses Jahres gestellt werden. Dies soll über einen niederösterreichischen Projektentwickler laufen, der darauf spezialisiert ist, seine Objekte nach Fertigstellung an internationale Logistik-Riesen zu vermieten, und nicht über Amazon selbst. Weder Amazon noch der betreffende Bauentwickler haben bislang eine Stellungnahme dazu abgegeben.

Bei den bisher bestehenden Amazon-Standorten in Österreich handelt es sich nicht um Warenlager, sondern um Verteilerzentren die Pakete von großen Logistikzentren in unseren Nachbarländern wie Deutschland, Italien oder auch Tschechien entgegennehmen und anschließend von externen Lieferunternehmen weiter an die Endkunden ausliefern lassen. Das Vorgehen Amazons findet sich immer wieder im Kreuzfeuer herber Kritik wieder, nicht zuletzt deswegen, weil Amazon in Österreich einen Jahresumsatz von knapp 800 Millionen Euro pro Jahr generiert, hierzulande aber keine Steuern bezahlt, wie die Krone berichtet. (red)

www.amazon.de

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