Wer ist der größte Loser im Netz?

Haben Sie schon einmal wahllos Domainnamen eingegeben, nur um nachzusehen, ob es sie denn gibt und was sich dort findet? Probieren Sie es doch einmal mit "loser.com": Wer dies in die Browserzeile eingibt, wird nämlich automatisch auf den Wikipedia-Eintrag von Donald Trump weitergeleitet.

Spott und Häme für den schlechten Verlierer

Der derzeit noch amtierende US-Präsident ist nicht zum ersten Mal Opfer dieses - zugegebenermaßen fiesen - Online-Streichs. Allerdings scheint es dem Urheber Brian Conelly, dem die Domain gehört, womöglich das einzige Mittel gewesen zu sein, um Trump, der bis dato immer noch seine Niederlage gegen Joe Biden im Rahmen der US-Wahl negiert, endgültig klar zu machen, dass er mit Jänner 2020 sein Zepter an den Demokraten und seine künftige Vizepräsidentin Kamala Harris übergeben wird müssen. 

Dem britischen Standard zufolge nutzt Conelly seine Domain seit etlichen Jahren, um seine Meinung über bestimmte Persönlichkeiten kundzutun. Darunter waren unter anderem auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der ehemalige Vize-Präsident Al Gore oder der Rapper Kanye West. Und auch Donald Trump reiht sich nun in die Liste von Conellys "Opfern" ein, und das nicht zum ersten Mal: Im Jahr 2015 etwa wollte Conelly so gegen Trumps Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl protestieren. "Wir können keinen Fremdenhasser als Präsidenten haben", erklärte er damals dem Portal "The Next Web" gegenüber.

Trump auch auf Twitter der "Loser vom Dienst"

Conelly steht mit seiner Bezeichnung für Trump auch bei weitem nicht allein da: Wer bei Twitter das Wort "loser" in die Personensuche eingibt, dem wird als erstes Trumps Profil angezeigt. Twitter streitet jedoch ab, dass es sich hierbei um eine gezielte Aktion handle. Ein Sprecher des Kurznachrichtendiensts erklärte diesen Umstand so: "Wenn ein Account oft im Zusammenhang mit einem Wort erwähnt wird, können sie vom Algorithmus verknüpft werden." (red)

www.loser.com