Der neue Media Server 2.0 weiß, wie viele Österreicher gestern nicht zuhause geschlafen haben

Das Forum Mediaplanung lud zum 39. Web Talk unter dem Motto "Die Vermessung der Medienwelt 2020" – interessante wie kuriose Insights inklusive.

Der Media Server 2.0 ist da – dies  nahm das Forum Mediaplanung zum Anlass, im Rahmen des 39. Web Talk zum hochaktuellen Thema Media Server mit Experten über dessen Potenziale zu diskutieren und zu verdeutlichen, was die Ergebnisse für die Mediaplanung bedeuten. Am virtuellen Podium diskutierten Maria Bierbaumer von Publicis Media, Claudia Anders von Rewe Konzern Media Services, RMS-Chef Joachim Feher, Maria Kostner vom Media Server, Eva Sassmann von der RF Medienforschung und Markus Bickert von der R+C Plakatforschung. Die Moderation übernahm FMP-Vorständin Marcela Atria von Atrium Consulting.

Zu einer Zeit, in der die Medienlandschaft so vielfältig wie noch nie ist, bietet die zentrale Studie ganz neue Möglichkeiten für die strategische Cross-Media-Planung. Im Rahmen des FMP Web Talk # 39 beschäftigten sich die Experten des Abends mit den Fragen "Was kann der neue Media Server 2.0?", "Welche Änderungen gab es im Vergleich zur Vorgängerversion?" und "Welche Fragen der strategischen Media-Planung können nun beantwortet werden?".

Vergleichbarkeit: Die Entzauberung der Medienwelt

Im Rahmen des Talks wurde schnell klar: Die gleichartige Erhebung unterschiedlicher Mediengattungen und die Zusammenführung der Daten auf einer Plattform machen den Media Server einzigartig. So lassen sich beispielsweise aktuelle Trends durch Zahlen be-, aber auch widerlegen. Vor allem der große Hype um soziale Medien wurde durch Studie rationalisiert. Zudem wurde das nach wie vor große Potenzial der klassischen Medien deutlich sichtbar. Joachim Feher zum Media Server: "Er entmystifiziert vieles."

Die Experten des Abends zeigten außerdem auf, wo die Grenzen des Media Servers 2.0 liegen. So ist beispielsweise die Bewertung der Kontaktqualität eines jeden Mediums Aufgabe der beratenden Agenturen. Die Informationen aus der Erhebung dienen lediglich als solide Arbeitsgrundlage. Konkrete Preise für die Medienpotenziale wurden keine hinterlegt, da eine ganz neue Messeinheit für die Vergleichbarkeit geschaffen wurde. Für die Bewertung bzw. Gewichtung der Medienpotenziale sollen deshalb lediglich Empfehlungen, nicht aber konkrete Vorschläge abgegeben werden.

Ein weiterer wesentlicher Punkt war die Frage nach dem Detailgrad der Media Server Daten. In der Studie wurden beispielsweise weder Saisonalitäten noch regionale Unterschiede erhoben. Dies war jedoch eine bewusste Entscheidung, da der Media Server vor allem für die übergeordnete, strategische Planung von österreichweiten Kampagnen entwickelt wurde. Es war nicht der Anspruch, die Medienlandschaft und all ihre Besonderheiten bis ins kleinste Detail abzubilden. Für die konkrete Feinplanung stehen die umfassende Gattungsstudien, wie z. B. der Radio- oder Teletest zur Verfügung.

Wie geht es weiter? Wünsche an Version 3.0

Zum Abschluss äußerten die Podiumsgäste ihre Wünsche für den Media Server 3.0. Neben der Berücksichtigung von konkreten Details, wie der Regionalität, wurde auch ein regelmäßiges Erscheinungsintervall genannt. Außerdem gab es gleich mehrere Appelle direkt an die Branche: aktives, kritisches Feedback zur aktuellen Erhebung, weitreichende Akzeptanz der Studie, eine hohe Teilnahmequote sowie eine konstruktive Zusammenarbeit aller Mediengattungen – trotz teils unterschiedlicher Interessen. Nur so sei es möglich, österreichweit geltende Standards für die Branche zu schaffen.

Im großen Datenpool der gattungsübergreifenden Untersuchung finden sich neben wertvollen Informationen für die Mediaplanung auch einige kuriose Erkenntnisse: So gehen rund 41 Prozent der Österreicher arbeiten, aber nur 19 Prozent machen regelmäßig Pausen. Außerdem haben vier Prozent der Bevölkerung gestern nicht zu Hause geschlafen. Wo sich diese Personen stattdessen aufgehalten haben, erfahren wir vielleicht im Media Server 3.0. (red)

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