Tesla könnte mit neuer Erfindung die Autoindustrie revolutionieren

"Autopapst" ist überzeugt: "Gewaltige Revolution, die es seit fast 50 Jahren nicht mehr gegeben hat."

Tesla könnte die Autoindustrie revolutionieren, wie es zuletzt Toyota gelungen ist – davon ist der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer überzeugt. Der Grund: Das Unternehmen von Elon Musk stellt eine Druckgießmaschine für sein neuestes E-Auto her, mit der es die Karosserie aus zunächst vier Teilen, dann aus einem Guss produzieren kann. Bisher bestand die Karosserie aus 70 Elementen.

Dem Tesla-Blog Tasmanian zufolge wird diese Innovation die Herstellung der Karosserien wesentlich verbilligen und auch einfacher machen. Darüber hinaus werde durch die Fertigung aus einem Guss und der Verwendung von Aluminium statt Stahl das Auto leichter, was für eine größere Reichweite sorgt, und sicherer, da die bei einem Unfall abgegebene Energie besser abgeleitet werde. Laut Tasmanian kann Tesla mit der neuen Druckgießmaschine das Model Y für den Massenmarkt produzieren, da die Herstellung nicht nur billiger sondern auch schneller von statten gehen wird.

Im Gespräch mit dem Business Insider spricht Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer Ferdinand Dudenhöffer – er gilt aufgrund seiner Vergangenheit in der Automobilindustrie und seines damit verbundenen Fachwissens als "Autopapst" – davon, dass Tesla "eine gewaltige Revolution" angestoßen habe: "Ich würde ihre Tragweite mit der Just-In-Time-Produktion vergleichen, die Toyota in den 1970er Jahren etabliert hat." 

© LEADERSNET/Langegger
Ferdinand Dudenhöffer © LEADERSNET/Langegger

"Der Karosserie-Rohbau ist sehr investitionsintensiv. Tesla braucht weniger Pressen und Schweißroboter und kann damit gut 20 bis 30 Prozent Kosteneinsparungen im Rohbau realisieren", so Dudenhöffer weiter. "Damit hat Tesla wieder einmal einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber anderen Autobauern." Nichtsdestotrotz würden früher oder später andere Autohersteller nachziehen, weil man solch eine Innovation nicht allzu lange schützen könne, ist der "Autopapst" überzeugt. Nachteil der Tesla-Innovation: Ziehen tatsächlich alle Autoproduzenten nach, werde sich die Mitarbeiterzahl in der Maschinenbaubranche langfristig halbieren, prophezeit Dudenhöffer. (as)

www.tesla.com

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