Mei Auto is net deppat

LEADERSNET-COVID-19-Beauftragte Isabella Krumhuber expressis verbis über die angeblichen Reisevorlieben des Coronavirus.

Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz kommt das "Virus im Auto nach Österreich". Dieser Aussage muss ich aufs Entschiedenste widersprechen! Mein Auto kann jetzt wirklich nichts für das Verhalten und die Gebaren der Menschen in Coronazeiten. Es ist nämlich ganz egal, ob sie jetzt in einem Auto sitzen, gehen, stehen, laufen oder sich im Flieger falsch und egoistisch verhalten.

Diese Behauptung meinerseits kann ich nicht nur mit Fug und Recht aufstellen sondern aus eigener Erfahrung und selbst Erlebtem auch belegen. Dummheit ist übrigens auch nicht ortsgebunden: Egal, ob Kroatien, Griechenland, Spanien, der Neusiedler See, Strandbäder, Seilbahnstationen, die Gipfel diverser Berge oder auch einfach der nächste Supermarkt –
Frei nach dem Motto "Wo ich bin, ist kein Corona!" sind die Menschen teilweise so sorglos in ihrem Verhalten, dass mir vor lauter Fassungslosigkeit nicht nur einmal der Unterkiefer nach unten klappte.

So haben sich die Leute an Hot-Spots noch mehr zusammengerottet – zumeist ohne Mund-Nasen-Schutz. Abstand halten vor Eisdielen, Schlange stehen inklusive Babyelefanten an diversen Liften oder ein umsichtiges Verhalten an diversen Urlaubsbuffets wird offenbar völlig überbewertet. Es gäbe noch genug Beispiele, wo die Verhaltensregeln nicht eingehalten werden. Am Ende des Tages bedeutet all das, dass die Zahlen weiter steigen werden, wenn gewisse Zeitgenossen nicht endlich ein wenig aufwachen.

Man könnte den Lieblings-Reisezielen der Österreicher jetzt natürlich vorwerfen, dass sie die Clubs und Nachtlokale nicht schon früher gesperrt haben. Traurige Realität ist jedoch, dass sich die Meute trotzdem nicht vom Feiern abhalten lässt, wenn sie das nicht will. Es ist ärgerlich, traurig und unnötig, dass durch das egoistische und ignorante Verhalten von Einigen die Fallzahlen wieder ansteigen. Darüber hinaus hat diese Rücksichtslosigkeit auch Auswirkungen auf die Wirtschaft: Vielen Menschen, die gerne am sozialen Leben teilnehmen würden und dabei Abstands- und Hygieneregeln einhalten würden, vergeht dadurch beispielsweise die Lust, auf Veranstaltungen zu gehen. Am Ende des Tages wird sich dies auch negativ auf die Arbeitslosenzahlen auswirken.

Eines möchte ich hier in aller Deutlichkeit sagen: Es ist möglich sich auch anders zu verhalten. Wenn man sich an Regeln und Abstände – gerne auch an Babyelefanten – hält, Schreien und überfüllte Lokale meidet, sich an einem Buffet einfach die Mund-Nasen-Schutz-Maske aufsetzt und mit Einweghandschuhen die Zangen angreift, sich an Stränden nicht die kleinste noch freie Lücke, sondern eine nette, nicht überlaufene Bucht zum Sonnenbaden sucht, dann kann man Urlaub wirklich genießen und zwar ohne Angst zu haben, sich anzustecken. Und zwar egal, ob es am See, am Meer oder in den Bergen ist.

Das Virus kommt nicht im Auto, es ist bereits da und es liegt an uns, ob es sich weiter ausbreitet oder sich "angemessen" verhält.


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Eine reizvolle Überschrift, die neugierig macht.
Liebe Frau Krumhuber, keinesfalls einen Tesla kaufen! Diese Dinger können angeblich bald alles ohne menschliches Einwirken; sie fahren dann womöglich eigenständig über die Grenze und kommen vollgepackt mit Viren zurück. Ich stimme Ihnen zu: Das schlimmste ist, um seine Dummheit zu wissen und sich nichts daraus zu machen, und wer rund geboren ist, kann nicht viereckig sterben; das sind alles Mitbürger von uns - 64und Wähler!

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