"Wir möchten nicht für ein 'Ischgl 2' verantwortlich sein"

Splashline-Chef Didi Tunkel fordert Verbot von Event-Maturareisen.

Der renommierte Jugend- und Event-Reiseveranstalter Splashline – Erfinder der Eventmaturareise "Summer Splash" – fordert diesen Sommer ein Verbot für Eventmaturareisen. "Sowohl unsere Maturareise 'Summer Splash' in Italien und andere Maturareisen in Kroatien können und sollen dem gesunden Menschenverstand nach heuer nicht stattfinden. Auch eine Verschiebung der Maturareise – zum Beispiel auf September – wäre in der allgemein unsicheren Lage sowie der Stress-Situation für Maturanten und deren Eltern verantwortungslos und unethisch, damit auch keine Option für uns", so Splashline-Gründer und -CEO Didi Tunkel.

"Keine kreativen Gutscheinideen"

Es gehe hier längst nicht mehr um uns als Unternehmen oder um die Maturareise, es geht um Vernunft und Verantwortung für unsere österreichischen Maturanten. Tunkel: "Dafür muss man auch Opfer bringen." Gleichzeitig appellieren die Splashline-Geschäftsführer Didi Tunkel und Julia Verhounig an alle Mitbewerber, die Initiative zu unterstützen und den Maturanten bzw. deren Eltern jetzt keine Rechnungen mehr zu schicken und im Falle einer Absage ihre Anzahlungen in Cash zurückzuzahlen und keine "kreativen Gutschein-Ideen" zu erfinden.

"Man stelle sich vor, dass tausende Maturanten plötzlich in Quarantäne gesteckt werden, nicht mehr nach Österreich einreisen und die Eltern nicht zu ihren Kindern ausreisen können. Wir möchten nicht für ein 'Ischgl 2' verantwortlich sein", warnen Tunkel und Verhounig. "Die Eltern der Maturanten brauchen in dieser schwierigen Zeit das Geld am Konto und keine Gutscheine. Die Maturanten von heuer interessiert die Maturareise nächstes Jahr nicht, da sind sie längst in einer anderen Lebenssituation. Die Gesundheit und Sicherheit unserer österreichischen Maturanten, aber auch unserer ausländischen Geschäftspartner und Hotelmitarbeiter müssen im Vordergrund stehen. So wirtschaftlich schmerzvoll dieser Schritt auch ist."

Bundesregierung soll Klarheit schaffen

Von der Bundesregierung erhofft sich Tunkel zu allererst Klarheit bezüglich Eventverbote für Österreicher im Ausland, rechtzeitige Reisewarnungen und entsprechende Verordnungen. So wie die Maturanten aktuell ohne Reisewarnung für Ende Juni nicht kostenlos stornieren können, können das die Veranstalter nämlich auch nicht bei ihren Leistungsträgern wie Fluglinien und Hotels. Daneben soll es auch Unterstützung, speziell für die Event-Reise-Veranstalter geben.

"So positiv die präsentierten Hilfspakete auch sind, für unsere – zugegebenermaßen sehr spezielle Branche – ist leider im Moment gar nichts dabei, was uns retten kann. Wir haben in mehreren Schreiben an Ministerien konstruktive Vorschläge eingebracht und hoffen, dass man uns nicht ganz vergisst, sonst könnte das für unsere Branche sehr, sehr blutig werden und viele Arbeitsplätze kosten", so Tunkel und Verhounig abschließend. (red)

Fotos von den vergangenen "Summer Splash"-Reisen finden Sie in unseren Fotogalerien:

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