Corona-Shutdown: Einkaufszentren wollen klagen

Seit Dienstag dürfen kleine Geschäfte wieder geöffnet sein  – große Shopping Malls fühlen sich benachteiligt.

Österreich befindet sich seit Dienstag offiziell in der heiklen zweiten Phase nach dem "Shutdown": erste Geschäfte mit einer Fläche unter 400 Quadratmeter sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen wieder geöffnet sein und das Land manövriert vorsichtig durch die "neue Normalität".

Große Menschenansammlungen sind allerdings noch lange kein Thema, weshalb auch Veranstaltungen noch mindestens bis in die Sommermonate nicht stattfinden werden können und auch Einkaufszentren noch abwarten müssen. Mit einer Wiedereröffnung sollen die Shopping Malls laut Letztstand der Regierungsinformationen zumindest bis Mai warten. Betreiber fühlen sich dadurch benachteiligt und kündigen nun rechtliche Schritte an. 

Kritik von Lugner & Co.

In den Einkaufszentren dürfen bis Anfang Mai nur Geschäfte, die die Nahversorgung sichern, geöffnet sein – also neben Supermärkten und Lebensmittelgeschäften etwa Optiker, Handyshops, Trafiken und Banken. Sich in diesen Zentren befindliche Geschäfte, die unter 400 Quadratmeter Fläche haben, aber nicht zur Kategorie der Nahversorger gehören, müssen weiter geschlossen bleiben. Das Zuwarten mit einer Öffnung bis Mai trifft die Eigentümer der Shoppingtempel und die Shopbetreiber hart. Entsprechend groß ist der Unmut und die Kritik, die nun geübt wird.

Einer der prominentesten Bosse eines Einkaufszentrums in Wien, Lugner City-Chef Richard Lugner, hatte sich schon in der Osterwoche enttäuscht gezeigt, dass Geschäfte in Shoppingmalls von der Regelung nach Ostern ausgenommen sind: "Wieder ein Zeichen, dass der Gleichheitsgrundsatz, wie bei den Öffnungszeiten auf Tankstellen und Bahnhöfen bei den Lebensmittelgeschäften, mit Füßen getreten wird", erboste sich der Unternehmer. (red)

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