"Chaos Control" fürs WorldWideWeb und die "dunkle Seite" des Rechts

Der Universitätslehrgang "Informations- und Medienrecht" feiert sein 20. Jubiläum und reiste zu diesem Anlass durch die Zeit.

Warum der Universitätslehrgang "Informations- und Medienrecht" 20 Jahre nach seiner Gründung wichtiger denn je ist, erklärten Experten Ende September im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die in dieser Form schon vor zwei Jahrzehnten stattfand.

Verlags-"Start-up" führte zu neuem Lehrgang

Seit 1999 bietet der Universitätslehrgang "Informations- und Medienrecht" an der Universität Wien eine postgarduale Weiterbildung für JuristInnen am Schnittpunkt von IT, Medien, Wirtschaft und Recht an. Rechtzeitig zum Jubiläum lud der Universitätslehrgang also zur "gleichen" Podiumsdiskussion wie vor 20 Jahren: "Chaos Control: Das Internet als dunkle Seite des Rechts". 

Die gemeinsame Initiative von RDB, Manz, Orac und Universität Wien startete 1999 erstmals als Universitätslehrgang für "Informationsrecht und Rechtsinformation". Seither haben mehr als 300 Studierende am Masterprogramm teilgenommen und als sichtbaren Ausdruck ihrer Qualifikation den akademischen Grad "Master of Laws (LL.M.)" erworben. Sie sind an allen Schaltstellen des Informations- und Medienrecht erfolgreich tätig und Teil eines europaweit einzigartigen Kompetenznetzwerks.

Damals Internet, heute Digitalisierung, immer relevant

Inzwischen heiße "das Internet" häufig "Digitalisierung, die mit ihr einhergehenden Herausforderungen seien jedoch "immer noch und erst recht" allgegenwärtig. Sie sind seien ebenso "immer noch und erst recht" nicht annähernd gelöst, so der Konsens der Vortragenden. Ebenso "immer noch" entstehen hochspannende Chancen und Herausforderungen – von Blockchain bis zu "Legal Tech" – welche spezielle, akademisch fundierte und vertieft entwickelte Lösungsansätze verlangen würden.

"Österreich war schon in den frühen 90ern ein Pionierland der Rechtsinformatik. Dieser Lehrgang und seine 330 AbsolventInnen leisten einen enorm wichtigen und irgendwie beruhigenden Beitrag zur „Chaos Kontrolle" in unserer hyperdigitalsierten Welt", so Mitbegründerin Kristin Hanusch-Linser.

"Es ist deshalb auch in den nächsten 20 Jahren noch viel zu tun; nicht nur, aber auch für Juristinnen und Juristen. "Es wird wichtiger als je, Regulierung ganzheitlich, auch in ihren technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen und Folgen zu denken. Das verlangt eine wissenschaftlich geleitete, universitäre Ausbildung zu einer juristischen Avantgarde der Digitalisierung.", ist Forgó überzeugt. (red)

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