Verbund und OMV überlegen Einstieg in die Wasserstoff-Produktion

Die beiden heimischen Energiekonzerne intensivieren ihre Kooperation. Größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs als erstes Projekt.

Die OMV und der Verbund intensivieren ihre strategische Kooperation für die Energiezukunft und unterzeichnen Absichtserklärungen. Die strategische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen startete 2017 mit dem 40 Prozent Einstieg der OMV in den E-Mobility Provider Smatrics, an dem der Verbund weitere 40 Prozent und Siemens 20 Prozent halten.

Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf der Evaluierung und Umsetzung von Stromerzeugungs-, Speicher- und Power to X-Anlagen zur Erhöhung der Eigenversorgung an OMV Standorten bevorzugt mit Energien aus erneuerbaren Quellen. Geprüft werden dazu internationale Projektmöglichkeiten in Europa (Österreich, Deutschland und Rumänien), den Regionen Mittlerer Osten, Asien-Pazifik sowie Russland.

Strom für 5.500 Haushalte

Das erste ist der Bau der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs. Dieser soll an OMV Standorten im Weinviertel (Niederösterreich) erfolgen. Auf einer Gesamtfläche von rund 200.000 Quadratmetern und mit in Summe rund 60.000 PV-Modulen soll die Anlage etwa 18 GWh Strom liefern.

Dies entspricht in etwa dem Jahresstromverbrauch von 5.500 Haushalten und soll umgerechnet rund 12.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das vierte Quartal 2020 geplant.

Darüber hinaus evaluieren OMV und VERBUND den möglichen Bau einer elektrolytischen Wasserstoffproduktion. Bei diesem Verfahren wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt um Wasser elektrolytisch zu spalten. Der so erzeugte grüne Wasserstoff kann für chemische Produktionsverfahren genutzt werden. Primär untersucht die OMV die Verwendung des Wasserstoffs zur Hydrierung von CO2, um so den CO2-Ausstoß aus den Industrieanlagen zu senken.

"Beitrag zur Klimastrategie"

"Strategische Partnerschaften sind die Basis zur Umsetzung internationaler, innovativer Energieprojekte. Die Expertise von Verbund und OMV in diesen zu bündeln ist sinnvoll, spricht für die Umwelt und für Erfolg", analysiert Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV. "Mit dem Betrieb der größten PV-Anlage und innovativen Projektmöglichkeiten leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Klimastrategie."

Verbund-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Anzengruber ergänzt: "Diese strategische langfristige Zusammenarbeit der beiden größten österreichischen Energieunternehmen bringt uns einen Riesenschritt voran in die Energiezukunft und zur Realisierung unserer Klimaziele. Gemeinsam haben wir die Stärke, erneuerbare Energieprojekte in großem Stil in Österreich und international umzusetzen und auf Basis der Zukunftstechnologien Power2Gas und grünem Wasserstoff unser Energiesystem neu auszurichten." (as/ots)

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