Straches "Lieblingsjournalist" gibt "krone.at"-Führung ab

"Journalisten sind sowieso die größten Huren auf dem Planeten", hatte der ehemalige Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache im berühmt-berüchtigten Ibiza-Video geurteilt. Einen hatte er jedoch explizit ausgenommen: krone.at-Chefredakteur Richard Schmitt. Um diesen war es jedoch seit der Veröffentlichung des Videos verdächtig still geworden. Er trat einen mehrwöchigen Urlaub an und gab jetzt, mit 1. Juli, seinen Chefredakteursposten bei krone.at ab.

Diversen Medienberichten zufolge soll der Rückzug von diesem prestigeträchtigen Job eine mehr oder weniger direkte Folge der Ibiza-Affäre sein. Schmitt war wegen seiner Nähe zur FPÖ und der türkis-blauen Regierung umstritten und lancierte immer wieder Artikel, die gegen Ausländer, Flüchtlinge und den Islam gerichtet waren. Unlängst hatte Omar Al-Rawi, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der SPÖ, hat die Krone Multimedia GmbH und Richard Schmitt im Hinblick auf eine Story rund um das Thema Kopftuch bei Kindern auf Unterlassung und Widerruf geklagt – und Recht bekommen.

Schmitt soll jetzt die Projektleitung Content Distribution bei Krone-TV übernehmen. In dieser Funktion verantwortet er den Aufbau einer neuen Plattform und die Ausweitung der technischen Reichweite. Die redaktionellen Leitungsaufgaben bei krone.at übernehmen hingegen Martin Kallinger, Paul Tikal und Max Mahdalik. (as)

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