"Die digitale Transformation ist kein Selbstläufer"

Metro Österreich lud zur "Wiener Mittwochsgesellschaft des Handels/Edition Alpbach".

Metro Österreich treibt innovative Themen auch bei ihren Mittwochsgesellschaften voran: Wie schon im Vorjahr hat der Handelskonzern im Rahmen der Wirtschaftsgespräche beim Europäischen Forum Alpbach zur "Wiener Mittwochsgesellschaft des Handels/Edition Alpbach" auf die Bischofer Alm geladen.

Bei der Diskussionsveranstaltung mit hochkarätigen Speakern zum Thema "Wie digital wird unsere Arbeitswelt?" sind über 200 Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen der Wirtschaft dabei gewesen. Arno Wohlfahrter, CEO Metro Österreich und Gastgeber der Mittwochsgesellschaft, diskutierte mit Hansjörg Tutner, Executive Director Human Rescources von Magna Steyr und Peter Bosek, Vorstand für Retail-Banking der Erste Group Bank AG.

Lebenslanges Lernen sei einer der zentralen Schlüssel

Die Keynote hielt der führende Digitalisierungswissenschaftler und Forscher am Gebiet zukünftiger Arbeitswelten Dieter Spath. Er ist Präsident von acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation. Moderiert hat Martina Salomon, stv. Chefredakteurin des Kurier. Dieter Spath vertrat folgenden Thesen: "Die digitale Transformation ist kein Selbstläufer. Wir müssen sie aktiv gestalten. Viele Akteure unterschätzen immer noch die Radikalität und die Geschwindigkeit, mit der wir unsere Arbeitsorganisation auf Agilität und Innovation trimmen müssen."

Lebenslanges Lernen sei einer der zentralen Schlüssel, um Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit nachhaltig zu sichern und die Chancen der digitalen Transformation wirksam in gesteigerte Produktivität und Innovationsfähigkeit von Unternehmen umzumünzen. Spath: "Grundvoraussetzung für die Transformation ist eine neue Governance, die Veränderungsbereitschaft fördert und Freiräume für Experimente schafft. Wir müssen den Menschen dabei noch mehr zutrauen und sie als mündige Gestalter ihrer Arbeitswelt ernst nehmen."

"Verhältnis Arbeit und Leben verändert sich dramatisch"

Arno Wohlfahrter nannte das Begreifen digitaler Geschäftsmodelle als die größte Herausforderung in Europa. Das Thema beschäftige alle und eröffne natürlich auch neue Chancen. "Es geht darum, die Zusammenhänge zu bestehenden Geschäften zu verstehen und damit umzugehen. Metro Österreich bietet Digitalisierungslösungen, vom Erstellen einer eigenen Gastro-Webseite mit Reservierungstool über einen Webshop sowie Buchungs- und Kassensysteme werden den Gastro-Kunden Servicetools zur Verfügung gestellt, die ihren Arbeitsalltag erleichtern." Bei der Qualifizierung der Mitarbeiter für den Handel sieht Wohlfahrter die Herausforderung eines Lehrbildes, das Koch, Handel und Digitalisierung vereint.

Hansjörg Tutner: "Das Verhältnis Arbeit und Leben verändert sich dramatisch: Das Modell des abgegrenzten Arbeitens von '9 to 5' verschwindet immer mehr. Unternehmen müssen daher neue arbeitsorganisatorische Wege finden. Die noch immer dominante Präsenzkultur wird nicht das Organisationsmuster der Zukunft sein. Die Führungskultur der Unternehmen wird sich verändern müssen. Trotz der neuen digitalen Möglichkeiten werden strukturierte direkte Kommunikation und Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg sein." Peter Bosek: "Das Kundenverhalten verändert sich. China und die USA sind Europa in Sachen Digitalisierung Lichtjahre voraus. Ohne die richtigen Rahmenbedingungen und einer progressiveren Einstellung, wird Europa in Zukunft zum Weltmuseum für Technik und Fortschritt aus dem letzten Jahrhundert." (as)

Bilder der Alpbach Edition der "Wiener Mittwochsgespräche" finden Sie hier.

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