"Angriff der Algorithmen" beim Werbeplanung.at-Summit 2018

Prominente Vertreter aus Medien, Marketing und Werbung aus dem In- und Ausland beim zweitägigen Event – "Onliner des Jahres" gekürt.

Der Werbeplanung.at-Summit hat im Hilton Vienna Danube Waterfront zwei Tage lang brandneue Trends und Innovationen des digitalen Marketings präsentiert. Im Rahmen der Fachkonferenz für digitale Wissensvermittlung wurden auch heuer wieder die "Onliner des Jahres" ausgezeichnet.

Die diesjährigen Gewinner sind Marketingexperte Manfred Gansterer in der Kategorie "Auftraggeber", Virtue Austria-Managing Director Konstantin Jakabb in der Kategorie "Kreativagenturen", Vangardist-Chef Julian Wiehl in der Kategorie "Medienmacher", Marktguru-CEO Michael Buchbinder in der Kategorie "Vermarkter", media.at-Geschäftsführer Andreas Martin Kategorie "Mediaagenturen" und Hannes Wurzwallner von Httpool in der Kategorie "Aufsteiger".

"Weapons of Math-Destruction"

Eröffnet wurde der Werbeplanung.at-Summit 2018 von Horizont-Chefredakteurin Marlene Auer. Im Anschluss referierte die amerikanische Bestellerautorin Cathy O'Neil in ihrer Keynote über den "Angriff der Algorithmen". O'Neil warf dabei einen kritischem Blick auf den Einsatz von Algorithmen in Gesellschaft, Medien und Werbung.

So wolle Google etwa, dass man ihnen vertraue. "Aber als ich letztens eine Google-Anfrage mit den Worten 'ist der hol' begann, schlug mit Auto-Vomplete die Frage 'Ist der Holocaust echt?' vor, und die ersten Treffer waren Holocaust-Verleugnungsseiten", gab O'Neill zu bedenken. "Google streitet die Verantwortung dafür ab, will aber zugleich die erste Referenz für Wissen sein. Wir haben nun ein System, bei dem Leute sich hinter einem Konzept von Mathematik verstecken und daraus 'Weapons of Math Destruction' machen", warnt O'Neil. Im Anschluss wurde in der Panel-Diskussionen "Algorithmen – die unsichtbare Macht" darüber diskutiert, was Algorithmen beispielsweise für Medien leisten können.

"Auslaufmodell Agentur"

Am Nachmittag des ersten Tages wurden neben zahlreichen weiteren Diskussionen auch das "Horizont Speed Dating" veranstaltet. In Kooperation mit dem Verkehrsministerium wurden Unternehmen mit digitalen High Potentials zusammengebracht. Digitalministerin Margarete Schramböck sprach in ihrem Impulsreferat über Gesellschaft und Medien im digitalen Wandel, welche Herausforderungen es gibt und welche Rahmenbedingungen die Politik schaffen muss.

ÖBB Werbung-Chefin Karin Seywald-Czihak, kraftwerk-Boss Heimo Hammer, media.at-Geschäftsführer Andreas Martin und Christian Schwarzott von Accenture diskutierten im Anschluss über das "Auslaufmodell Agentur" und wie sich die Kreativbranche in Zukunft aufstellen muss.

Facebook und Co. als Geldverschwendung für Onlinemedien

"Die neue Datenschutzgrundverordnung und ihre Auswirkungen" standen zum Beginn des zweiten Tages auf dem Programm. Elisabeth Hödl von der Styria Media Group AG, Alexandra Vetrovsky-Brychta vom iab Austria, Martin Gaiger vom Kurier, Mischa Rürup von usercentrics und Michael Pelzl von der GroupM erörterten unter der Moderation von Isabell Lichtenstrasser welche Auswirkungen die DSGVO für die digitale Medien-, Marketing- und Werbeindustrie hat.

Kritisch wurden auch die Sozialen Medien beleuchtet. Modertiert von Marlene Auer, sprachen Martin Biedermann vom ORF, Jochen Hahn von missMEDIA, Amir Tavakolian von Virtual Identity, Kommunikationsberaterin Lena Enzinger und Christopher Sima von oe24.at über das Pro & Contra der Social Media-Aktivitäten von Medienhäusern und ob die Investion von finanziellen Mitteln in Werbung auf Facebook & Co. bloß Geldverschwendung ist. (as)

Wer beim Werbeplanung.at-Summit 2018 alles dabei war, sehen Sie in unserer Galerie.

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