"Gefährlich pornografisch": Facebook entschuldigt sich für Zensur

| 01.03.2018

Das Soziale Netzwerk hatte Bilder der berühmten Venus von Willendorf wegen Nacktheit gesperrt.

Facebook hat sich für die Zensur eines Fotos der Venus von Willendorf entschuldigt. Die rund 30.000 Jahre alte und rund elf Zentimeter große Statue zeigt eine üppige, nackte Frau. "Wir entschuldigen uns für den Fehler", erklärte eine Facebook-Sprecherin. Nacktabbildungen seien nach den Werbevorschriften der Social Media-Plattform zwar verboten, doch es gebe "eine Ausnahme für Statuen".

Aus diesem Grund hätte der Eintrag mit dem Foto des Artefakts nicht zensiert werden dürfen. "Wir haben den Inserenten wissen lassen, dass wir den Beitrag zulassen", so Facebook. Zuvor hatte die Plattform die Abbildung als "gefährlich pornografisch" eingestuft.

Ihren Ausgang hatte die Kontroverse, als die italienische Kunstaktivistin Laura Ghianda vergangenen Dezember ein Foto des Kunstwerks auf ihrer Facebook-Seite teilte. Nachdem es zensiert worden war, kritisierte sie den "Krieg gegen die menschliche Kultur". Die Venus von Willendorf wurde am 7. August 1908 bei Bauarbeiten zur Donauuferbahn in Willendorf in der Wachau vom Archäologen Josef Szombathy gefunden. Sie ist als Österreichs bekanntestes Fundstück im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen. (as)

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