WKNÖ-Chefin gegen Überstundenzuschläge

Zwazl fürchtet Dämpfer für Konjunktur nach Arbeiterkammer-Forderung.

Ein "Nein" zur Forderung der AKNÖ nach höheren Überstundenzuschlägen für Teilzeitbeschäftigte kommt von Sonja Zwazl, der Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ). "Wir müssen sehr aufpassen, das zarte Konjunkturpflänzchen nicht gleich wieder mit zusätzlichen Belastungen niederzutreten", so Zwazl. Zusätzliche Belastungen seien "kein Turbo für Unternehmen und Beschäftigung".

AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser hatte beklagt, dass den rund 190.000 Teilzeit-Angestellten in Niederösterreich jährlich 25 Millionen Euro vorenthalten würden. Diese Summe verlieren sie, weil Mehrstunden mit einem geringeren Stunden-Zuschlag als bei Vollzeit-Beschäftigten ausbezahlt werden. "Es ist überhaupt nicht einzusehen, wieso Teilzeit-Beschäftigte weniger wert sein sollen. Auch für Teilzeitbeschäftigte müssen sofort volle Überstunden-Zuschläge bezahlt werden", so Wieser.

Zwazl hält dagegen, dass Teilzeit von den Beschäftigten im Interesse ihrer Lebenseinteilung, beispielsweise für Weiterbildung oder aus Gründen der Kinderbetreuung, massiv nachgefragt werde. Auch die Erfahrungen der Unternehmen würden belegen, dass Teilzeit bei den Beschäftigten höchst gefragt sei. Zwazl: "Unternehmen in Niederösterreich sind seitens der Beschäftigten oftmals in einem solchen Ausmaß mit Teilzeitwünschen konfrontiert, dass sie diese Wünsche gar nicht erfüllen können." (red)

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