Nachhaltig, vegan, pur: Ritter Sport will Trends am Schokomarkt setzen

Deutscher Schokoladenmacher präsentierte neue, vegane Sorten in Wien.

"Quadratisch, praktisch, gut" lautet der Slogan von Schokoladeproduzent Ritter Sport. Dieser könnte jetzt um die Adjektive "nachhaltig, vegan, pur" erweitert werden. Da immer mehr Menschen freiwillig oder gesundheitsbedingt auf tierische Nahrungsmittel verzichten, haben die Schokoladenmacher aus dem schwäbischen Waldenbuch ihr Sortiment um vegane Sorten erweitert.

Die Sorten "Dunkle Mandel Quinoa Halbbitter Schokolade" und "Dunkle Voll-Nuss Amaranth" mit Haselnüssen und Amaranth-Pops tragen das V-Label zur Kennzeichnung veganer Lebensmittel, vergeben durch den Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU). Sie enthalten garantiert keine Zutaten tierischen Ursprungs und werden gemäß der speziellen Vorgaben der VEBU hergestellt. Dazu gehört, dass die Produktion der neuen veganen Sorten über gesonderte Anlagen läuft. Somit können Spuren von nicht-veganen Zutaten ausgeschlossen werden. Beide Sorten haben als Basis eine vegane dunkle Schokoladenmasse, die mit Haselnusspaste verfeinert ist.

Explodierende Umsätze

"Wir beobachten einen deutlich zunehmenden Trend der vegan lebenden Menschen – um diesem Rechnung zu tragen haben wir die veganen Sorten auf den Markt gebracht. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit etwa neun bis zehn Prozent Vegetariern und Veganern im Ranking ganz weit vorne. Wir gehen davon aus, dass dies in Österreich ähnlich ausfällt", so Thomas Seeger, Leiter Recht & Unternehmenskommunikation Ritter Sport Deutschland, im Rahmen eines Get-Togethers im 25hours Hotel in Wien.

Auch andere Ritter Sport Schokoladen wie "Edel Bitter", die "Dunkle Voll-Nuss" oder "Marzipan" kommen ohne Milch aus. Da sie aber auf den gleichen Anlagen produziert werden wie milchhaltige Sorten, werden sie nicht als vegan deklariert. Für die laktosefreien Schokoladesorten wurden die Rezepturen der klassischen Ritter Sport "Vollmilch" und "Voll-Nuss" entsprechend angepasst: Statt herkömmlichem Milchpulver wird ein extra entwickeltes Trockenmilcherzeugnis verwendet.

"Die Umsätze für die laktosefreien und veganen Sorten sind seit letztem Jahr explodiert – so konnten etwa die laktosefreien Sorten gegenüber dem Vorjahr um knapp 270 Prozent gesteigert werden, der Umsatz für die veganen Sorten ist auf dem gleichen Niveau", freut sich Wolfgang Stöhr, Geschäftsführer Ritter Sport Österreich.

Positive Auswirkung auf Lebensgrundlagen der Bauern

1990 hat Ritter Sport in Nicaragua mit "Cacao-Nica" ein Programm zum nachhaltigen Anbau von Kakao ins Leben gerufen, im Rahmen dessen das Unternehmen mittlerweile mit über 3.500 Bauern zusammenarbeitet. Wichtigstes Instrument zur Förderung der Bauern und Kooperativen seien faire Preise. Das von Ritter Sport entwickelte Preismodell einer Kombination aus Prämien und Boni sowie festen Abnahmegarantien biete den Bauern Planungssicherheit und garantiere ein existenzsicherndes Einkommen. "Eine unabhängige Studie des Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene, einem renommierten Verein mit Kakao Expertise, bestätigte jüngst die positiven Auswirkungen von 'Cacao-Nica' auf die Lebensgrundlagen der Bauern", so Ritter Sport in einer Aussendung.

Spätestens bis 2020 soll die gesamte Produktion des Schokoladeproduzenten auf zertifizierten Kakao aus nachhaltigem Anbau umgestellt sein. Derzeit bezieht Ritter Sport über 60 Prozent nachhaltig-zertifizierte Bohnen über UTZ und Fairtrade Händler, aber künftig auch über die eigene Plantage "El Cacao" in Nicaragua. Auf rund 1.500 Hektar wird der Kakao hier im Agroforstsystem angebaut: Dieses System kombiniert verschiedene land- und forstwirtschaftliche Methoden. Neben Kakao werden auch andere Nutzpflanzen wie Bananen- und Mahagoni-Bäume angepflanzt. Ein weiteres Ziel von Ritter Sport ist es, ab 2022 CO2-neutral zu produzieren. (as)

www.ritter-sport.at

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