„Was Österreich von Vorarlberg, der Slowakei und Tschechien lernen kann?"

| 01.06.2017

Erste Group-Vorstandsvorsitzender Treichl beim AmCham-Business Luncheon.  

Erste Group-Vorstandsvorsitzender Treichl fordert beim Business Luncheon der U.S. Handelskammer im Wiener Hotel Sacher mehr Wertschätzung von der Politik für die Wirtschaft. „Vorarlberg hat den Sprung an die wirtschaftliche Spitze des Landes geschafft und sich von der Textilwirtschaft zum aufstrebenden, innovativen Standort in Österreich entwickelt“, führt Treichl in seiner Keynote vor den Mitgliedern der U.S. Handelskammer aus. Damit widerspricht es dem üblichen Ost-West-Gefälle in Österreich. Auch ein Blick über die Grenze nach Tschechien oder in die Slowakei öffnet einen anderen Blick. Das Geheimnis der prosperierenden Entwicklung sieht Treichl im Verständnis, das Politik und Wirtschaft in diesen aufstrebenden Regionen füreinander haben. „In Osteuropa werden Unternehmen von der Politik als Teil der Gesellschaft wahrgenommen“, erzählt Treichl aus seinem Berufsalltag.

„Die Zeiten sind zu herausfordernd für starre Ideologien“, mahnt Treichl im Hinblick auf die bevorstehenden Nationalratswahlen. Politik und Unternehmen müssen gemeinsam der Gesellschaft dienen und nicht in starren Strukturen verharren, fordert der Vorstandsvorsitzende. „Die Menschen und Unternehmer fordern Wertschätzung von der Politik – schließlich haben auch Banker Gefühle“, scherzt Treichl. Brüssel dürfe sich nicht darauf ausruhen, dass den Populisten in Frankreich und in den Niederlanden kein Siegeszug gelungen ist. „Es braucht einen neuen Typus von Politikern, der Verständnis für die Belange von Unternehmen hat, da diese letztlich dazu beitragen den gesellschaftlichen Wohlstand abzusichern“, so Treichl abschließend.

Neben Norbert B. Lessing, Präsident der American Chamber of Commerce in Austria, wurden David Christian Bauer (DLA PIPER), Martin Brodey (DORDA BRUGGER JORDIS), Gernot Wetzel (AON Risk Solutions), Martin Butollo (Commerzbank AG), Sherrie Doyon de Toma (UBS Wealth Management), Michael Edelsbrunner (Citibank Europe), Klaus Hölbling (Alix Partners), Rudolf Kemler (Roland Berger), Markus Kienberger (Google Austria), Tatjana Oppitz (IBM), Witold Szymanski (Lincoln International), Friedrich Rödler (Erste Group), Bodo B. Schlegelmilch (Wirtschaftsuniversität Wien), Harald Neumann (Novomatic), Felix Thun-Hohenstein (3M Österreich), Georg Unger (NGS Global), Linda Villarreal-Paierl (Paierl Consulting), Sandra Kolleth (Xerox), Paul Schwarz (Grant Thornton Unitreu), Raphael Hartl (Schoellerbank) und Jurist Georg Zanger gesichtet.

www.amcham.at

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