„WhatsApp“ ist bald für alle kostenlos

Kurzmitteilungsdienst will stärker in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern mitmischen.

Der Kurzmitteilungsdienst „WhatsApp“ schafft seine Abo-Gebühr von knapp einem Dollar pro Jahr ab. „Die Übernahme durch Facebook hat uns erlaubt, uns aufs Wachstum zu konzentrieren und nicht ans Geldverdienen zu denken“, so CEO Jan Koum. Umgesetzt werden soll die Änderung binnen der nächsten Wochen. „WhatsApp“ hat weltweit derzeit 990 Millionen Nutzer, bei der Übernahme durch Facebook waren es rund 450 Millionen. Der Deal mit Facebook habe es erlaubt, die Infrastruktur des weltgrößten Online-Netzwerks zu nutzen, etwa bei der Einführung der Sprachtelefonie, die sonst viele eigene Ressourcen erfordert hätte.

„WhatsApp“ wolle künftig stärker in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern mitmischen, so Koum im Rahmen der Internet-Konferenz DLD in München (Deutschland). Darüber hinaus sei es durch die Abschaffung der Abo-Gebühr möglich, viel mehr neue User anzusprechen, vor allem in Märkten wie Indien oder Brasilien. „Für Menschen in diesen Ländern ist die Abo-Gebühr eine zum Teil große Hürde“, so Koum. „Sie haben in vielen Fällen keine Kreditkarten oder die nötige Infrastruktur, um die Zahlung vorzunehmen.“

Wie „WhatsApp“ bei der Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern mitmischen will und wie daraus Geld lukriert werden kann, ist derzeit noch unklar. Eine Idee ist etwa, dass Nutzer per „WhatsApp“ einen Tisch in einem Restaurant reservieren können. Das Lokal könnte mit drei verschiedenen Optionen antworten, von denen der Gast eine auswählt und die Reservierung abschließt. Für solche Services könnte „WhatsApp“ in Zukunft Gebühren verlangen, so Koum. (as)

www.whatsapp.com

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