Allererster Porsche war Elektroauto

Sensationsfund: "P1" in Scheune in Österreich entdeckt.

Über 100 Jahre war es verschollen. Nun ist das erste Fahrzeug von Ferdinand Porsche wieder aufgetaucht und sorgt gleich für Staunen: Für den Antrieb sorgte ein Elektromotor. Das Gefährt, das wie eine Pferdekutsche aussieht, wurde 1898 von Ferdinand Porsche präsentiert und nannte sich "Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton" – kurz "P1". Nach 116 Jahren wurde der originale und nicht restaurierte "P1" in einer Scheune in Österreich wiedergefunden.

Revolutionär war die Vielzahl der in diesem Fahrzeug verwirklichten Ideen. Als Antrieb nutzte der junge Porsche einen von ihm selbst konstruierten Elektromotor, der drei PS (2,2 kW) leistete. Bei Überbelastung waren sogar fünf PS (3,7 kW) und Geschwindigkeiten von bis zu 35 km/h möglich. Das Tempo wurde dabei mittels eines Reglers in zwölf Stufen gewählt. Die Gesamtreichweite betrug erstaunliche 80 Kilometer. Durch eine Wechselkarosserie konnte der Wagen sowohl im Winter als auch im Sommer genutzt werden.

Wettfahrt über 40 Kilometer

Seine erste Bewährungsprobe erwartete den "P1" im September 1899 bei der Internationalen Motorwagen-Ausstellung. Um die Leistungsfähigkeit von Elektromobilen zu testen, wurde in Berlin eine Wettfahrt über 40 Kilometer Distanz ausgeschrieben. Ferdinand Porsche kam als Erster ins Ziel, mit drei Passagieren an Bord und 18 Minuten Vorsprung. Und auch in der Wirtschaftlichkeitswertung siegte der P1, denn er hatte im Stadtverkehr den geringsten Energiebedarf. (red)

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