Fußballer greifen "Österreich" an

| 13.11.2013

Offener Brief des ÖFB an die Mediengruppe - Auslöser war Bericht über Vertragsverlängerung von Koller.

Das österreichische Fußball-Nationalteam ist mit einem offenen Brief an die Tageszeitung Österreich an die Öffentlichkeit gegangen. "Es ist uns klar, dass wir mit diesem Schreiben ein Tabu brechen – nämlich jenes, ein Medium massiv zu kritisieren. Das tut niemand unüberlegt, weil in Folge naturgemäß mit verschärft unfairer „Berichterstattung“ zu rechnen ist", wird das Schreiben eingeleitet. In diesem von allen Kickern unterzeichneten Brief, der auf der Homepage des ÖFB publiziert wurde, ist von "schlecht bis gar nicht recherchierten Artikeln" und "Exklusiv-Interviews, für die niemand von uns jemals interviewt worden ist" die Rede. Die Berichterstattung rund um die jüngste Vertragsverlängerung von Teamchef Marcel Koller hat laut Teamkapitän Christian Fuchs "das Fass zum Überlaufen gebracht."

Hinzugefügt wurden mehrere Beispiel-PDFs, die unter anderem eine Fotomontage zeigen, bei der ein weinender David Alaba aus dem Bayern-Trikot in das Dress der Nationamannschaft retuschiert wurde. Ziel des offenen Briefs sei es, bei Medienkonsumenten ein kritisches Hinterfragen hervorzurufen.

Österreich will Kontaktaufnahme

"Grundsätzlich finde ich es legitim, offene Briefe zu schreiben und ich finde es auch recht sympathisch, sich vor den Teamchef zu stellen. Es ist nur eine Auseinandersetzung, bei der die eigentlichen Akteure wieder einmal im Hintergrund agieren", sagte Oliver Voigt, CEO Mediengruppe Österreich, dem Horizont. "Österreich werde in gebührender Form Kontakt mit dem ÖFB aufnehmen. (red)

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