Die österreichische TV-Forschungsbranche, Sender- und Agenturvertreter sowie Werbetreibende trafen zum alljährlichen "Fernsehforum" der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) zusammen. In mehreren Vorträgen und Diskussionen wurden aktuelle Entwicklungen im Bereich Fernsehen, wie die permanente Verfügbarkeit von TV-Content, die Fragmentierung der Angebote und die Diversifizierung der Verbreitungswege beleuchtet. Dazu wurde auch die Frage gestellt, wie sich die Messverfahren ändern müssen, um mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten und gemäß dem Motto "Follow the Content" weiterhin ein möglichst umfassendes Bild des Bewegtbildkonsums zu erhalten.
"Mit der Implementierung der neuen Messtechnologie Audiomatching stellen wir sicher, dass wir auch technologische Weiterentwicklungen am TV-Markt sekundengenau messen können, aktuell etwa Haushalte mit komplexen, viele Funktionen integrierenden Flatscreens", so AGTT-Obmann Markus Breitenecker. Gleichzeitig wird an der Hybridquote gearbeitet – der Ausweisung einer Gesamtreichweite aus TV und Online-Bewegtbild – um den veränderten Medienkonsum in Österreich auch messtechnisch abzubilden und dem Markt zur Verfügung zu stellen.
Sämtliche mobilen Nutzungen werden mitberücksichtigt
2014/2015 wird es technisch möglich sein, die Mediatheken der Sender auf allen Screens – egal ob TV, PC/Laptop, Smartphone oder Tablet –- mit einer einheitlichen, zentralen, serverseitigen Erfassung von Abrufen zu messen. Je nach Zugriff und Programmierung von Apps werden auch sämtliche mobilen Nutzungen mitberücksichtigt. In einem zweiten Schritt plant die AGTT, die Daten soziodemografisch anzureichern und damit für jede Sendung im Detail zu wissen, welches Publikum sie besonders ansprach. Basis für diese für Sender und Agenturen relevante Neuerung wird ein Panel von 15.000 Personen sein, das fortlaufend erweitert wird.
Breitenecker: "Professionell gestaltetes Bewegtbild wird immer seine Seher finden und als TV-Branche können wir positiv in die Zukunft sehen. Durch die Übertragung der exakten Teletest-Standards und einer einheitlichen Messung können wir dem Markt jene Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit liefern, die bislang fehlte." (red)
www.agtt.at