"Frauen, Macht, Wert"
Alex Schütz Collection zeigt die Tiefen der weiblichen Identität

In der Sammlung der ethnografischen Geldformen treten Frauen als Trägerinnen der Geschichte, Schöpferinnen von Symbolen sowie als Bewahrerinnen von Werten in Erscheinung, wodurch aufgezeigt wird, wie tief vormünzliche Zahlungsmittel und sie in früheren Zeiten verbunden waren. 

Alexander Schütz ist ein 1967 in Linz geborener Unternehmer, Investor und Gründer. Er ist Vorstandsvorsitzender der C-Quadrat Investment Group in Wien und war Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG, bis er im Zuge der Wirecard-Affäre sein Mandat im März 2021 niederlegen musste. Gemeinsam mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz gründete er die AS2K Beteiligungs GmbH, an der Schütz 50 Prozent der Unternehmensanteile hält (LEADERSNET berichtete). Darüber hinaus ist Schütz auch Kunstliebhaber. Seine Leidenschaft bringt er etwa in der "Alex Schütz Collection" zum Ausdruck. Aktuell umfasst diese eine Sammlung, die das weibliche Gesicht vormonetärer Kulturen enthüllt und unter dem Titel "Frauen, Macht, Wert" bzw. "Women, Power, Value" zu sehen ist. 

Tiefe Verwurzelung weiblicher Identitäten

Im Rahmen der Sammlung treten Frauen als Trägerinnen der Geschichte, Schöpferinnen von Symbolen und Bewahrerinnen von Werten in Erscheinung. Die Exponate ethnografischer Geldformen zeigen dabei, dass viele der vormünzlichen Zahlungsmittel tief mit weiblicher Identität, Mutterschaft, aber auch Heilung und sozialem Status in der materiellen Kultur früher Wirtschaftssysteme verankert waren. Darunter auch die Silberhalskette der indigenen Hmong-Frauen in Südostasien, die Zugehörigkeit und Stärke symbolisieren. Selbst junge Mädchen trugen sie – wobei das Gewicht als Zeichen für Würde und soziales Ansehen im Laufe der Jahre stetig zunahm. 

Ähnlich tragen die Surutua-Pendants der Maasai-Frauen in Kenia und Tansania Geschichten vom Übergang, da sie während der Heilungsphase nach der Beschneidung getragen und bei der Zeremonie des Erwachsenwerdens erneut werden. In Westafrika war Weiblichkeit ebenso eng mit Wert verbunden. Die bikonischen Fußringe der Grunshi-Kultur in Burkina Faso dienten demnach nicht nur als Schmuck, sondern wurden als Zeichen wirtschaftlicher Unabhängigkeit verstanden. Und in Ozeanien sah man in Fischhaken aus Perlmutt nicht nur Werkzeuge, sondern auch Gaben. Daher wurden sie als Mitgift, heilige Geschenke an Gottheiten und als Ausdruck weiblicher Schöpfungskraft überreicht.

"Viele dieser Objekte zeigen, dass Frauen in vormünzlichen Gesellschaften nicht nur Teil des Systems waren – sie waren sein Zentrum", so Alex Schütz. "Sie verkörperten Vertrauen, Übergang, Fruchtbarkeit und Wert in einer Weise, die wir heute neu zu lesen lernen."

www.s-fo.at

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