Hernstein Management Report
Altersgemischte Teams sind laut Führungskräften erfolgreicher

Im Rahmen des Hernstein Management Reports wurden 1.600 Unternehmens-führende Personen in Deutschland und Österreich befragt. Laut diesen teilen sowohl die Jüngeren als auch Älteren von ihnen weitgehend die Meinung, dass sich eine Generationenkooperation positiv auf den Erfolg und die Effizienz von Unternehmen auswirkt. 

Der heimische Arbeitsmarkt steht vor einer Vielzahl an Problemen, denn der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und auch die steigende Lebenserwartung konfrontieren die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit grundlegenden Fragen rund um eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Um sich derartigen Herausforderungen bewusst zu werden, befasst sich der aktuelle Hernstein Management Report in einer repräsentativen Studie mit ebendiesem Thema. Im Zuge dessen fragten die Studienverantwortlichen 1.600 Führungskräfte in Deutschland sowie Österreich und kamen dabei zu dem Ergebnis, dass sowohl ältere als auch jüngere Führungskräfte weitgehend einig sind, dass altersgemischte Teams nicht nur effizienter, sondern auch erfolgreicher arbeiten.

Fast 90 Prozent für Generationenkooperation

"Generationenübergreifendes Lernen kann den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Perspektiven zwischen Jung und Alt fördern. Insbesondere durch die Verbindung von digitaler Kompetenz und Lebenserfahrung können Lernprozesse entstehen, von denen alle Beteiligten profitieren", erklärt Gabriele Fantl, Leitung Vertrieb und Projektmanagement des Bildungsinstituts Hernstein der FHWien der Wirtschaftskammer Wien. Und auch laut Studie zeigten sich 88 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Generationenkooperation Priorität habe.

© Hernstein Management Report

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In 30 Prozent der Unternehmen würde diese Zusammenarbeit zwischen den Generationen "ausgezeichnet" funktionieren, in 55 Prozent "gut". "Unterschiedliche Einschätzungen gibt es bei der Frage, welche Generation mehr von der anderen lernen kann. So sind über 90 Prozent der älteren Führungskräfte davon überzeugt, dass junge Mitarbeitende viel von älteren Mitarbeitenden lernen können. Umgekehrt stimmt diese Gruppe nur zu 64 Prozent zu, dass ältere Mitarbeitende viel von Jüngeren lernen können", konkretisiert Fantl. Weiter heißt es, dass dort, wo die Zusammenarbeit zwischen den Generationen besonders gut funktioniere, diese auch stärker vom Unternehmen unterstützt werde. "Auffällig ist, dass ältere Führungskräfte der Generationenkooperation oft eine höhere Priorität einräumen. Außerdem nimmt die Priorität mit sinkender Managementebene ab. In Kleinstunternehmen hat es wiederum einen deutlich höheren Stellenwert – vermutlich aufgrund der engen Zusammenarbeit in kleinen Teams", so Fantl. 

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Zusammenarbeit zwischen Generationen

In 15 Prozent der Fälle, also in einem von sieben Unternehmen, funktioniere allerdings die Generationenkooperation "schlecht" bis "gar nicht". "Sechs von zehn Führungskräften nannten in der Befragung kommunikative Missverständnisse als häufigstes Konfliktpotenzial. Rund die Hälfte sah die Ursache in einer gegenseitigen Haltung des 'Alles-besser-Wissens' – Jüngere erleben das bei Älteren, und Ältere bei Jüngeren", erklärt Fantl weiter. Unterschiede gibt es außerdem bei den befragten Deutschen und Österreicher:innen. Denn die Deutschen beurteilen die Zusammenarbeit der Generationen kritischer als die Menschen hierzulande. "Auf die offene Frage, welche Maßnahmen die Zusammenarbeit zwischen den Generationen unterstützen könnten, wurden unter anderem gemischte Projektteams und Gelegenheiten zum formellen wie informellen Wissensaustausch genannt", zitiert Fantl aus den Rückmeldungen.

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Im Zuge der Studie wurden Tätigkeiten ermittelt, die sich aufgrund im Laufe eines (Arbeits-)Lebens erworbener Stärken für ältere Mitarbeitende eignen könnten – darunter Mentoring- oder Coaching-Rollen, Supervision, Senior Consulting oder Wissensmanagement. "In 18 Prozent der befragten Unternehmen besteht heute bereits die Möglichkeit, dass für ältere Personen auch geänderte Tätigkeiten geschaffen werden können. Führungskräfte nannten aber auch Hinderungsgründe, weshalb dies nicht in allen Fällen leicht umsetzbar ist; etwa Anpassungsaufwand, Kostenaspekte oder eingefahrene Strukturen", so Fantl. 

© Hernstein Management Report
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Der Studie ist außerdem zu entnehmen, dass fast sechs von zehn Befragten bejahen, dass Personen über 50 Jahre Schwierigkeiten beim Finden eines Jobs im eigenen Unternehmen haben. Führungskräfte unter 40 Jahren neigen dabei stärker dazu, dieser Aussage zuzustimmen als ältere Befragte. Die Jobchancen älterer Personen in anderen Unternehmen der eigenen Branche werden noch etwas schlechter eingeschätzt. Fantl erklärt: "Im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Immobilienbereich und in der Baubranche sind Führungskräfte positiver eingestimmt."

Mehr über die Studie können Sie der Infobox entnehmen.

www.hernstein.at

Über den Hernstein Management Report

Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmer:innen. Befragte Personen: 1.600 Führungskräfte sowie Unternehmer:innen, davon 1.000 in Deutschland und 600 in Österreich. Maximale Schwankungsbreite: +/- 2,5 Prozent. Befragungsart: Online-Befragung, durchgeführt von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung.

Die gesamte Studie können Sie hier lesen.

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Über den Hernstein Management Report

Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmer:innen. Befragte Personen: 1.600 Führungskräfte sowie Unternehmer:innen, davon 1.000 in Deutschland und 600 in Österreich. Maximale Schwankungsbreite: +/- 2,5 Prozent. Befragungsart: Online-Befragung, durchgeführt von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung.

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