Immowelt-Umfrage
Diese Probleme belasten das Wohnumfeld am stärksten

| Redaktion 
| 18.11.2025

Viele Österreicher:innen fühlen sich in ihrem Wohnalltag gestört – vor allem durch Nachbarschaftskonflikte, hohe Ausgaben und Defizite im lokalen Angebot.

Eine Online-Umfrage im Auftrag von immowelt zeigt, dass 59 Prozent der österreichischen Bevölkerung sich in ihrem Wohnumfeld durch mindestens einen Aspekt gestört fühlen. Dabei nennen 19 Prozent der Befragten ausdrücklich ihre Nachbar:innen als Belastung etwa durch Gerüche, Lärm oder kulturelle Spannungen, 17 Prozent empfinden hohe Wohnkosten als störend, 15 Prozent monieren eine schlechte Infrastruktur und zehn Prozent vermissen ausreichende Freizeitangebote.

Stadt vs. Land

Der Befund variiert je nach Region und Bautyp: In Städten mit mehr als 100.000 Einwohner:innen beklagen 25 Prozent Probleme mit Nachbar:innen und 22 Prozent hohe Wohnkosten. Auf dem Land sind diese Werte mit zwölf Prozent bzw. elf Prozent deutlich geringer. Für Bewohner:innen von Einfamilienhäusern ist der Anteil derjenigen mit Belastungssymptomen mit 51 Prozent vergleichsweise gering. In kleineren Wohnanlagen mit unter 50 Wohneinheiten liegt der Anteil hingegen bei 70 Prozent, in größeren Anlagen bei 60 Prozent.

Alter, Wohnform und Raumgröße

Besonders betroffen sind jüngere Menschen und Alleinlebende: 75 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sowie der Single-Haushalte bis 39 Jahre berichten von Störfaktoren im Wohnumfeld. Bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil bei 42 Prozent. Auch zeigt sich: Von Mieter:innen fühlen sich 71 Prozent gestört, von Eigentümer:innen 50 Prozent. Zudem berichten Personen mit Wohnraum unter 100 Quadratmetern überdurchschnittlich häufig von Belastungen.

Die Rolle der Nachbarschaft für Wohnqualität

Eine gute Nachbarschaft wird für 78 Prozent der Österreicher:innen als wesentliches Kriterium für Wohnqualität gesehen. Auf dem Land ist dieser Anteil mit 85 Prozent besonders hoch (LEADERSNET berichtete), in Städten mit über 5.000 Einwohner:innen beträgt er 75 Prozent. Dennoch geben acht Prozent der Befragten an, kein gutes Verhältnis zu ihren Nachbar:innen zu haben.

"Die Ergebnisse zeigen, dass Wohnqualität weit mehr ist als nur Quadratmeter und Preis. Gerade das soziale Umfeld entscheidet darüber, wie wohl wir uns wirklich fühlen", sagt Robert Wagner, Geschäftsführer von immowelt und ergänzt abschließend: "In Städten belasten vor allem Nachbar:innen und hohe Kosten, während am Land Infrastruktur und Freizeitangebote fehlen. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, Wohnen ganzheitlicher zu denken: als Zusammenspiel von Raum, Gemeinschaft und Lebensqualität."

www.immowelt.at

Über die Studie

Die repräsentative Studie "Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?" wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Market im Auftrag von immowelt.at durchgeführt.

Zwischen dem 5. und 12. Mai 2025 wurden 1.000 Personen ab 16 Jahren in ganz Österreich online befragt. Die Stichprobe entspricht in ihrer Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung; die maximale statistische Schwankungsbreite beträgt ± 3,16 Prozentpunkte.

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Über die Studie

Die repräsentative Studie "Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?" wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Market im Auftrag von immowelt.at durchgeführt.

Zwischen dem 5. und 12. Mai 2025 wurden 1.000 Personen ab 16 Jahren in ganz Österreich online befragt. Die Stichprobe entspricht in ihrer Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung; die maximale statistische Schwankungsbreite beträgt ± 3,16 Prozentpunkte.

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