Gehaltsanalyse gibt Einblick

Ober-, Mittel- und Unterschicht: So viel verdient Österreich

Das verfügbare Einkommen prägt maßgeblich, welchen Lebensstandard sich Menschen leisten können und welche Chancen ihnen offenstehen. Zur besseren Einordnung wird die Gesellschaft häufig in drei Einkommensschichten unterteilt: Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht. Wobei der Begriff "Unterschicht" rein analytisch zu verstehen und nicht wertend gemeint ist. Eine aktuelle Analyse von kununu zeigt nun, ab welchen Einkommensgrenzen man in Österreich zu welcher Gruppe zählt – und wie groß die Unterschiede tatsächlich sind.

Ober-, Mittel- und Unterschicht

Laut der Arbeitgeber-Bewertungsplattform gehört zur Oberschicht, wer mit seinem Haushaltseinkommen zu den obersten zehn Prozent zählt. Dafür ist ein jährliches Bruttoeinkommen von mehr als 155.000 Euro erforderlich. Typischerweise weisen Personen dieser Einkommensgruppe laut kununu einen hohen Bildungsgrad auf, sind in leitenden oder akademischen Berufen tätig und verfügen häufig über Immobilienbesitz oder Unternehmensbeteiligungen.

Die Mittelschicht bildet in Österreich die größte Bevölkerungsgruppe. Sie wird auf Basis des Medianeinkommens definiert: Haushalte mit einem Einkommen zwischen 80 und 150 Prozent dieses Wertes gelten als mittlere Einkommensgruppe. Das Medianeinkommen lag laut kununu 2023 bei rund 51.500 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein jährlicher Einkommensrahmen von etwa 41.200 bis 77.250 Euro. 

Zur Unterschicht zählen laut der Analyse jene Haushalte, deren Einkommen unter 60 Prozent des Medians liegt – in Österreich entspricht das einem Jahresbrutto von weniger als 30.900 Euro. Diese Einkommensgruppe gilt als besonders anfällig für finanzielle Belastungen, etwa durch Inflation oder steigende Energiepreise.

Statistische Kennzahlen und schrumpfende Mittelschicht

Wie kununu betont, basieren die Einteilungen auf statistischen Kennzahlen wie Median- oder Durchschnittseinkommen, ergänzt um Faktoren wie Haushaltsgröße und regionale Unterschiede. 

Zudem zeigt die Untersuchung, dass die Einkommensungleichheit in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat – vor allem zwischen den höchsten und niedrigsten Einkommensgruppen. Gleichzeitig schrumpft die mittlere Einkommensschicht tendenziell. "Die Mittelschicht ist bisher stabiler aufgestellt, allerdings wachsen die Anforderungen an Bildung, Digitalisierungskompetenz und berufliche Mobilität", heißt es seitens kununu.

www.kununu.com