Gerhard Richter Retrospektive in der Fondation Louis Vuitton

Vom 17. Oktober 2025 bis zum 2. März 2026 widmet die Fondation Louis Vuitton ihre Galerien einem der prägendsten Künstler der Gegenwart: Gerhard Richter. In Fortführung ihrer Tradition herausragender monografischer Ausstellungen – die bereits Persönlichkeiten wie Jean-Michel Basquiat, Joan Mitchell, Mark Rothko oder David Hockney gewürdigt haben – präsentiert die Pariser Fondation eine umfassende Retrospektive, die Richters Werk in seiner ganzen Vielschichtigkeit sichtbar macht. Er gilt als einer der bedeutendsten und international einflussreichsten Künstler seiner Generation – ein Grenzgänger zwischen Figuration und Abstraktion, Intuition und Konstruktion.

Bereits in der Eröffnungsausstellung der Fondation Louis Vuitton im Jahr 2014 war Richter mit Arbeiten vertreten. Nun kehrt er zurück – mit einer beeindruckenden Schau von 270 Werken aus den Jahren 1962 bis 2024, die in Umfang und zeitlicher Spannweite ihresgleichen sucht.

Gerhard Richter, Selbstportrait [Selfportrait], 1996 (CR 836-1) Oil on linen, 51 x 46 cm The Museum of Modern Art, New York. Gift of Jo Carole and Ronald S. Lauder and Committee on Painting and Sculpture Funds, 1996 ©Gerhard Richter 2025

Die Ausstellung vereint Gemälde, Glas- und Stahlskulpturen, Aquarelle, Zeichnungen und übermalte Fotografien und eröffnet einen vielschichtigen Blick auf ein Lebenswerk, das sich jeder Kategorisierung entzieht. Richter arbeitet nie direkt nach der Natur – jedes Bild entsteht über ein vermittelndes Medium, sei es eine Fotografie oder eine Zeichnung. Aus diesen Vorlagen entwickelt er eigenständige, poetisch autonome Bildwelten, die zwischen Realität und Erinnerung, Klarheit und Unschärfe oszillieren. Die Retrospektive spannt den Bogen von den frühen, fotobasierten Werken bis zu den späten abstrakten Kompositionen – und zeigt, wie Gerhard Richter über sechs Jahrzehnte hinweg die Malerei immer wieder neu erfand und ihr zugleich ihre tiefste Wahrheit bewahrte.

Die Fondation Louis Vuitton wurde 2014 auf Initiative von Bernard Arnault eröffnet und zählt heute zu den führenden internationalen Institutionen für moderne und zeitgenössische Kunst. Das ikonische Gebäude im Pariser Bois de Boulogne, entworfen von Frank Gehry, vereint avantgardistische Architektur mit kultureller Vision. Unter der künstlerischen Leitung von Suzanne Pagé präsentiert die Fondation ein ambitioniertes Ausstellungsprogramm, das bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet ist.

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