Am 15. Oktober 2025 lud Greco zum bereits fünften Risikotag "Horizon" nach Wien. Unter dem Motto "In unsicheren Zeiten Risikomanagement weiterdenken" diskutierten führende Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Herausforderungen und Chancen in Zeiten multipler Krisen, globaler Umbrüche und technologischer Beschleunigung. Themen wie die "Gleichzeitigkeitswende", geopolitische Umbrüche und der Einfluss intelligenter Technologien prägten die Veranstaltung, die praxisnahe Impulse und Strategien für eine Zukunft vermitteln sollte, in der es auf entschlossenes Handeln und klare Entscheidungen ankommt.
Ein Denkraum für Resilienz und Zukunftsgestaltung
"Wir müssen für unsere Klient:innen mitdenken. Wir sind der größte Risikoberater für Unternehmen aus Handel, Gewerbe, Industrie und dem öffentlichen Sektor – in Österreich und in Südosteuropa. Unsere Aufgabe ist es, Risiken zu identifizieren und gemeinsam mit unseren Klient:innen zu überlegen, wie diese finanziert, reduziert oder – wenn möglich – ganz eliminiert werden können. Die verbleibenden Risiken müssen wir entsprechend absichern. Wir befinden uns derzeit selbst in einem Transformationsprozess hin zu einem wirklichen qualifizierten Risikoberater. Darum geht es – das ist unser wesentliches Asset. Und genau darüber hören wir heute sehr viel im Detail", sagte Christoph Repolust, Vorstand Greco, gegenüber LEADERSNET.tv.
"Die Risikolandschaft befindet sich seit fünf Jahren in einem starken Wandel. Für uns ist es daher wichtig, einmal im Jahr all diese Risiken zu besprechen, um vorausschauend für die Industrie planen zu können", so Andreas Schmitt, Vorstand Greco International AG, zu LEADERSNET.tv und ergänzt: "In einer Welt, die sich durch technologische Durchbrüche und anhaltende geopolitische Spannungen rasant verändert, wird Risikomanagement zur strategischen Navigationshilfe. Unternehmen, die Risiken nicht nur erkennen, sondern als Impulsgeber für Transformation begreifen, schaffen die Grundlage für nachhaltige Resilienz. Wer heute flexibel denkt und proaktiv handelt, gestaltet morgen die Zukunft – mit Mut, Klarheit und Innovationskraft."
Die "Gleichzeitigkeitswende" als neue Realität
Den Auftakt machte Stephan A. Jansen, Professor für Urbane Innovation (Berlin) sowie Professor für Management, Finanzierung und Innovation (Karlsruhe), mit seinem Impulsvortrag über die sogenannte Gleichzeitigkeitswende. Noch nie zuvor hätten sich so viele globale Herausforderungen – von Klimawandel über demografischen Wandel bis zu technologischen Veränderungen – parallel entfaltet. Jansen betonte, dass Unternehmen neue Denkweisen und Strategien brauchen, um in dieser Komplexität handlungsfähig zu bleiben. Wer den Wandel als Chance begreife und gemeinsam neue Wege gehe, gestaltet dabei nicht nur die eigene Zukunft, sondern trägt aktiv zu einer resilienten und lebenswerten Gesellschaft bei.
Resilienz durch Anpassungsfähigkeit und Technologie
Im zweiten Vortrag widmete sich Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien, den geopolitischen Disruptionen und ihrer Bedeutung für die Unternehmensresilienz. Er unterstrich die Notwendigkeit, Lieferketten zu diversifizieren, Nearshoring-Strategien zu prüfen und Bestände gezielt aufzubauen. Digitalisierung und Automatisierung – insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – seien entscheidende Hebel, um Prozesse flexibler und widerstandsfähiger zu machen. Kummer riet dazu, offen für Veränderungen zu bleiben und aktiv alternative Handlungsoptionen zu entwickeln, um Unsicherheiten effektiv zu begegnen.
Europas Rolle im Wandel
Den Abschluss bildete eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion unter dem Titel "Macht, Märkte, Maschinen". Diskutiert wurde, wie Handelskonflikte, Strukturwandel und intelligente Technologien die Weltwirtschaft prägen und welche Antworten Europa darauf geben muss.
Bettina Ludwig, Group Head of Finance, Treasury & Insurance bei Kontron AG, sprach sich für gezielte Investitionen in Innovation und den Abbau bürokratischer Hürden aus, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern – einen Standpunkt, den auch Jansen und Kummer teilten.
Aus Sicht der Versicherungswirtschaft betonte Olivera Böhm-Rybak, CEO der Uniqa Sustainable Business Solutions Österreich, dass es längst nicht mehr um klassische Versicherungslösungen gehe, sondern um die aktive Begleitung von Unternehmen im nachhaltigen Wandel.
Christian Clerici, verantwortlich für Content & Creation bei vibe moves you und Mobilitätsexperte, brachte es auf den Punkt: "Wer sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen will, muss aktiv werden – denn Sicherheit und Selbstbestimmung entstehen nicht durch Abwarten oder nostalgische Hoffnung, sondern durch entschlossenen Einsatz und die Bereitschaft, Veränderung mitzugestalten."
Zum Abschluss fasste Andreas Schmitt die Kernaussage zusammen: "Es steckt viel Chance in der Transformation, wenn man diese aktiv angeht."
Interviewpartner:innen
LEADERSNET.tv holte neben Andreas Schmitt (Vorstand Greco International AG) und Christoph Repolust (Vorstand Greco), auch noch Stephan A. Jansen (Professur für Urbane Innovation, Berlin; Professur Management, Finanzierung und Innovation, Karlsruhe), Olivera Böhm-Rybak (CEO Uniqa Sustainable Business Solutions Österreich), Sebastian Kummer (Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien), Eva Naux (CFO Saubermacher AG), Christian Clerici (Content & Creation, vibe moves you, Mobilitätsexperte) und Bettina Ludwig (Group Head of Finance Treasury & Insurance bei der Kontron AG) vor die Kamera.
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