Nach Anhaltung durch Polizei
Robotaxi kam straffrei mit illegalem Manöver davon

| Larissa Bilovits 
| 01.10.2025

Im kalifornischen San Bruno erwischten Polizisten ein fahrerloses Waymo-Taxi bei einem unerlaubten Wendemanöver. Da jedoch niemand hinter dem Steuer saß, blieb den Beamten nichts anderes übrig, als auf einen Strafzettel zu verzichten. 

Was für Menschen hierzulande zunächst nach Science-Fiction und Zukunftsmusik klingen mag, ist in den USA längst gelebter Alltag: In Metropolen wie San Francisco oder Los Angeles gehören fahrerlose Taxis – sogenannte "Robotaxis" – von Unternehmen wie Waymo inzwischen ganz selbstverständlich zum Stadtbild. Trotz des ungewohnten Anblicks eines leeren Fahrersitzes und eines sich selbst bewegenden Lenkrads scheinen die mit zahlreichen Sensoren ausgestatteten Fahrzeuge bei Kund:innen stetig an Beliebtheit zu gewinnen.

Dennoch kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. So auch jüngst im kalifornischen San Bruno, wo die örtliche Polizei mit einer ungewöhnlichen Premiere konfrontiert wurde: Dabei wurden die Beamten Augenzeugen eines illegalen Wendemanövers und hielten den vermeintlichen Verkehrssünder kurzerhand an. Nur, um dann feststellen zu müssen, dass der Fahrersitz des Taxis leer ist. Obwohl hier offensichtlich ein Vergehen vorlag, mussten die Polizisten das fahrerlose Taxi wieder ziehen lassen – ohne eine Strafe auszustellen. "Da es keinen menschlichen Fahrer gab, konnte kein Strafzettel ausgestellt werden", hieß es vonseiten der Polizei der südlich von San Francisco gelegenen Stadt. Immerhin gebe es in den Strafzettelheften "kein Feld für 'Roboter'".

Das Betreiberunternehmen Waymo sei aber über den Vorfall informiert worden. Dieses wiederum erklärte, dass man das autonome Fahrsystem so konzipiert habe, dass es Regeln einhalte. "Wir untersuchen diese Situation und sind bestrebt, die Verkehrssicherheit durch unsere kontinuierlichen Erkenntnisse und Erfahrungen zu verbessern", so Waymo.

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