Global Wealth Report
Österreich liegt auf Platz 17 der 20 reichsten Länder weltweit

| Tobias Seifried 
| 25.09.2025

Wie aus dem aktuellen Global Wealth Report hervorgeht, haben private Haushalte rund um den Globus so viel Vermögen aufgebaut wie nie zuvor. Hierzulande gibt es einen Sparrekord, der zu einem Höchstwert beim pro Kopf Vermögen führt.

Die privaten Haushalte weltweit haben 2024 so viel Vermögen aufgebaut wie nie zuvor. Laut dem aktuellen "Global Wealth Report" der Allianz stieg das globale Finanzvermögen um 8,7 Prozent und erreichte damit den Rekordwert von 269 Billionen Euro. Fast die Hälfte dieses Wachstums entfiel demnach allein auf die USA.

Gemessen an der Wirtschaftsleistung bleibt das globale Geldvermögen mit 283 Prozent des weltweiten BIP jedoch auf dem Niveau von 2017. Die USA trugen mit 50 Prozent überdurchschnittlich stark zum Zuwachs bei, während Westeuropa und Japan hinter dem globalen Schnitt zurückblieben. "Das Wachstum der Finanzanlagen in den USA ist einfach erstaunlich", betont Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz. China steuerte rund 20 Prozent des Wachstums bei, Westeuropa zwölf Prozent.

Sparrekord und Comeback von Versicherungen in Österreich

Auch in Österreich erreichten die Finanzanlagen dem Report zufolge ein neues Hoch. Das Geldvermögen der privaten Haushalte stieg demnach um 5,4 Prozent und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (3,3 Prozent). Besonders auffällig sei, dass sich die frischen Spargelder nahezu verdreifachten und mit 30 Milliarden Euro einen historischen Spitzenwert erreichten.

Weiters geht aus der Studie hervor, dass alle Anlageklassen zulegen konnten – Wertpapiere um 6,1 Prozent, Bankeinlagen um 5,1 Prozent und Versicherungen beziehungsweise Pensionen um 4,1 Prozent. Laut Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich, habe sich auch das Sparverhalten "normalisiert": Rund die Hälfte aller Neuanlagen floss wieder auf Bankkonten, ein Drittel in Wertpapiere, wobei Anleihen besonders gefragt waren. Nach Jahren rückläufiger Tendenz verzeichneten Versicherungsprodukte zudem ein "Comeback" – erstmals seit fünf Jahren gab es wieder Nettokäufe.

Inflationsbereinigt sei das Geldvermögen um 2,4 Prozent gewachsen, liege aber preisbereinigt noch 2,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Die Schulden der Haushalte sanken das zweite Jahr in Folge leicht, wodurch das Netto-Geldvermögen um 7,5 Prozent zulegte. Mit durchschnittlich 75.770 Euro pro Kopf liegt Österreich auf Platz 17 der 20 reichsten Länder weltweit.

Wertpapiere bleiben Wachstumstreiber

Besonders stark wuchsen laut dem Global Wealth Report die Wertpapiervermögen: Sie legten sowohl 2023 (11,5 Prozent) als auch 2024 (12 Prozent) deutlich schneller zu als Versicherungen oder Bankeinlagen. Der Anteil von Wertpapieren an den Portfolios unterscheide sich jedoch regional stark. Während nordamerikanische Haushalte 59 Prozent ihres Vermögens dort investieren, liege der Anteil in Westeuropa bei etwa 35 Prozent, so die Studienautor:innen. Österreich liegt mit 43 Prozent über dem westeuropäischen Durchschnitt. Auch bei neuen Spargeldern sind die Unterschiede groß: In den USA flossen 67 Prozent in Wertpapiere, in Österreich lediglich 34 Prozent.

www.allianz.at

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