Für Missio Österreich
Papst signierte Motorrad für Charity-Auktion

Am Mittwoch zeichnete sich am Petersplatz im Vatikan ein für ahnungslose Tourist:innen wohl recht ungewöhnliches Bild: Papst Leo XIV. posierte auf einem Motorrad, umgeben von zahlreichen Biker:innen. Was dahintersteht, ist eine Charity-Aktion.

Am Mittwoch bot sich Tourist:innen am Petersplatz im Vatikan ein recht ungewöhnliches Bild: Papst Leo XIV. posierte auf einem Motorrad, umringt von zahlreichen Biker:innen. Hintergrund war eine Charity-Aktion, für die sich in den vergangenen Tagen eine Kolonne christlicher Motorradfahrer:innen aus Deutschland – die sich selbst die "Jesus-Biker" nennen – von Schaafheim über Altötting und Verona nach Rom auf den Weg gemacht hatte.

Ziel des "Peace-Ride" war es, ein eigens in päpstlichem Weiß angefertigtes BMW-R18-Motorrad in den Vatikan zu bringen. Dort segnete und signierte der Papst die Maschine im Rahmen der Generalaudienz – und setzte sich sogar kurz selbst in den Sattel. Vor Ort mit dabei war auch Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio Österreich, der dem Papst gemeinsam mit den "Jesus-Bikern" zusätzlich eine maßgeschneiderte weiße Biker-Kutte und einen passenden Helm überreichte. Zudem erhielt der Papst Friedensbotschaften, die Menschen den Biker:innen entlang der Strecke mitgaben.

 
 
 
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Versteigerung zugunsten eines Kinderhilfsprojekts

Das Motorrad bleibt aber natürlich nicht im Vatikan, sondern wird in den kommenden Tagen nach München transportiert, wo es eine zusätzliche Lackschicht erhält – immerhin soll die Unterschrift des Papstes nicht beschädigt werden. Anschließend ist die Maschine bis zum 7. Oktober in der BMW-Welt im Münchner Olympiapark zu sehen, bevor es für den guten Zweck unter den Hammer kommt.

Der Erlös, der am 18. Oktober bei der von Sotheby's veranstalteten Auktion zusammenkommt, soll einem Kinderhilfsprojekt von Missio Österreich auf Madagaskar zugutekommen. Konkret soll hier in Zusammenarbeit mit der lokalen NGO "Tsimoka" eine Schule für jene Kinder errichtet werden, die unter sklavenähnlichen Bedingungen in den über 170 Minen im Süden Madagaskars den weltweit gefragten Rohstoff Mica abbauen.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie in unserer Infobox.

Bereits zweite Motorrad-Auktion der "Jesus-Biker"

Die aktuelle Aktion ist übrigens bereits der zweite Versuch der "Jesus-Biker", mit einer Motorrad-Auktion Gelder für den guten Zweck aufzubringen. Denn schon Papst Franziskus hatte im Jahr 2019 eine umgebaute Harley-Davidson signiert, die anschließend versteigert wurde. Allerdings blieb der Erlös damals weit hinter den Erwartungen zurück, im Grunde erhielt man lediglich den Materialwert. Diesmal wolle man die Auktion "professioneller" aufziehen, und das Startgebot voraussichtlich im sechsstelligen Bereich ansetzen.

www.missio.at

Das Projekt

20.000 Menschen schürfen unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in rund 176 Minen im Süden Madagaskars nach dem weltweit gefragten Rohstoff Mica, auch Glimmer genannt. Die Hälfte der Minen-Arbeiter:innen sind Kinder. Rund fünf Cent bleiben den Schürfer-Familien vom Verkauf eines Kilogramms Mica übrig. Der Rohstoff selbst wird als verarbeitetes Produkt in China um 12 Euro, also um 5614 Prozent teurer verkauft. Madagaskar gilt als weltweit größter Exporteur des Minerals Mica. Es verleiht vielen Kosmetik- und Lackprodukten den typischen Glanz. Rund 1.545 Tonnen des Minerals exportiert Madagaskar jährlich an die Elektro-, Bau-, Farb- und Kosmetikindustrie, hauptsächlich in China. Missio Österreich unterstützt die lokale madegassische NGO Tsimoka dabei, eine Schule für die Minenkinder zu bauen. Denn die Zukunft der Kinder gelingt nur durch Bildung.

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Das Projekt

20.000 Menschen schürfen unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in rund 176 Minen im Süden Madagaskars nach dem weltweit gefragten Rohstoff Mica, auch Glimmer genannt. Die Hälfte der Minen-Arbeiter:innen sind Kinder. Rund fünf Cent bleiben den Schürfer-Familien vom Verkauf eines Kilogramms Mica übrig. Der Rohstoff selbst wird als verarbeitetes Produkt in China um 12 Euro, also um 5614 Prozent teurer verkauft. Madagaskar gilt als weltweit größter Exporteur des Minerals Mica. Es verleiht vielen Kosmetik- und Lackprodukten den typischen Glanz. Rund 1.545 Tonnen des Minerals exportiert Madagaskar jährlich an die Elektro-, Bau-, Farb- und Kosmetikindustrie, hauptsächlich in China. Missio Österreich unterstützt die lokale madegassische NGO Tsimoka dabei, eine Schule für die Minenkinder zu bauen. Denn die Zukunft der Kinder gelingt nur durch Bildung.

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