Fotos der Botschafterkonferenz 2025

Experte skizziert Chancen für Industriestandort Österreich im globalen Wettbewerb

Anlässlich der jährlichen Botschafter:innenkonferenz (BOKO) des Außenministeriums treffen sich derzeit mehr als 100 österreichische Botschafter:innen, ständige Vertreter:innen sowie Generalkonsul:innen in Wien. Los ging es am Montag, bis 4. September wird noch konferiert. Seit mittlerweile über 40 Jahren bietet die BOKO österreichischen Diplomat:innen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und aktuelle Fragen der Außenpolitik, Wirtschafts- und Kulturdiplomatie zu diskutieren.

Im Vordergrund der heurigen Ausgabe stehen die aktuellen Herausforderungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die österreichische Kandidatur zum UNO-Sicherheitsrat für die Periode 2027/28 und die optimale Positionierung des Wirtschaftsstandortes Österreich im globalen Wettbewerb.

Eröffnungsreden

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Staatssekretär Sepp Schellhorn begrüßten das Team des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) aus aller Welt und eröffneten die Veranstaltung. "Die Welt droht aus den Fugen zu geraten – von den geopolitischen Krisenherden bis zur Handelspolitik. Angesichts dieser globalen Herausforderungen ist das Außenministerium mit seinem rot-weiß-roten Sicherheitsnetz noch stärker gefordert als bisher, österreichische Interessen mit Nachdruck weltweit zu vertreten. Das tun wir stets unter dem Motto, das wir auch für unsere UNO-Sicherheitsratskandidatur gewählt haben: partnerschaftlich, vertrauensvoll und dialogbereit", so Meinl-Reisinger.

Schellhorn erklärte in seiner Eröffnungsrede: "Wir sehen, mit welcher Dynamik sich die Welt verändert. Wir müssen Österreich daher stark positionieren. Und unsere Botschafter:innen sind weltweit unsere Türöffner für österreichische Unternehmen und stärken somit die heimische Exportwirtschaft."

Wirtschaftlicher Schwerpunkt.

Das Wirtschaftssegment der BOKO 2025 findet im Rahmen der Wirtschaftsinitiative ReFocus Austria statt, mit der das Außenministerium als Teil des "Team Austria" im Ausland als Türöffner, Vernetzer und Fürsprecher auftritt. So soll die heimische Wirtschaft unterstützt und der österreichische Wirtschafts- und Industriestandort gestärkt werden. Heuer stehen bei der Konferenz sowohl bewährte als auch neue Partnerschaften in der Wirtschaftsdiplomatie im Zentrum. Darüber hinaus bilden die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die gezielte Vereinfachung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weitere Themenschwerpunkte. 

Wifo-Außenhandelsexperte Harald Oberhofer lieferte am Eröffnungstag die passende Keynote. In seinen Ausführungen stellte er die neuen Chancenregionen für die österreichische Exportwirtschaft vor. Dazu zählen die Gruppe The Like Minded – das Vereinigte Königreich, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland, Israel, Südkorea und Mexiko –, die Naheliegenden – Mercosur, Indonesien und Indien –, die Erweiterungskandidaten – Westbalkan, Moldau, Georgien und Ukraine – sowie die Unbekannten, also die Emerging Markets und Entwicklungsländer, die in Österreich zwar noch kaum bekannt sind, für die Weltwirtschaft jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Optimismus

Trotz der Vielzahl an Krisen und Stresstests zeigte sich NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger optimistisch und bedankte sich beim Team BMEIA für den Einsatz weltweit und rund um die Uhr. "Unsere Botschafter:innen tragen entscheidend dazu bei, Österreichs Interessen weltweit erfolgreich zu vertreten! Unser Dank gilt dem gesamten Team BMEIA für den Einsatz rund um die Uhr für Österreichs Sicherheit, Wohlstand und für alle Österreicherinnen und Österreicher – wenn’s drauf ankommt", so die Außenministerin und Staatssekretär Schellhorn.

LEADERSNET war beim Auftakt der Konferenz. Fotos sehen Sie in unserer Galerie.

www.bmeia.gv.at

www.wifo.ac.at