Laut aktueller Studie
Jeder dritte Österreicher offen für Online-Abschluss von Wohnfinanzierung

| Larissa Bilovits 
| 26.08.2025

Laut einer aktuellen Studie werden dabei vor allem Zeitersparnis und Flexibilität geschätzt. Dennoch ist der Wunsch nach persönlicher Beratung groß, weswegen hybride Modelle hierzulande besonders hoch im Kurs stehen. 

Laut der Wohnstudie 2025 von Integral im Auftrag von s Real Immobilien und Erste Bank und Sparkasse sorgen aktuell sinkende Zinsen, das Auslaufen der KIM-Verordnung, mehr Transaktionen und eine Rückkehr des Vertrauens für Dynamik im Immobilienmarkt (LEADERSNET berichtete). Darüber hinaus wurde aber erstmalig auch die Einstellung zur Online-Beratung und -Abschluss von Wohnfinanzierungen erhoben.

Junge Generation als digitale Vorreiter

Grundlegend dominieren bei Wohnfinanzierungen weiterhin die klassischen Kriterien wie Zinssatz und Rückzahlungsrate. Wie die Studie festhält, seien bei der Entscheidung primär ein niedriger Zinssatz (94 %) sowie die Höhe (93 %) und Planbarkeit (91 %) der monatlichen Rate entscheidend. Auf die Ratenhöhe achten vor allem die Babyboomer und die Gen X. Die junge Generation Z hingegen legt großen Wert auf digitale Angebote: So ist 41 Prozent die Möglichkeit einer Online-Beratung wichtig, 36 Prozent jene eines Online-Abschlusses.

Insgesamt können sich laut Umfrage 30 Prozent der Österreicher:innen grundsätzlich vorstellen, eine Wohnraumfinanzierung online abzuschließen, wobei auch hier die Gen Z (45 %) einen deutlich höheren Wert aufweist als etwa die Boomer (17 %). Aber auch der Wohnort scheint eine Rolle zu spielen – so ist die digitale Bereitschaft in Wien (38 %) besonders hoch.

Zeitersparnis und Flexibilität besonders geschätzt

Die Gründe, warum ein Online-Abschluss geschätzt wird, sind vielseitig: So nennen zwei Drittel (66 %) die Zeitersparnis als Pluspunkt, weil sie nicht extra zur Bank fahren müssen. Ähnlich viele (62 %) nennen die Flexibilität, jederzeit und ortsunabhängig abschließen zu können, als Vorteil. Weiters empfinden 47 Prozent die digitale Dokumenteneinreichung als Annehmlichkeit, sowie 29 Prozent die Möglichkeit, sich bei Bedarf Unterstützung zu holen. Für 28 Prozent sei zudem die Anonymität und dass der Prozess diskret abläuft, wichtig.

Digitalisierung mit hybriden Modellen

Der Wunsch nach persönlicher Betreuung bleibt aber dennoch stark: So können sich auf der anderen Seite 70 Prozent der Befragten derzeit noch keinen reinen Online-Abschluss vorstellen. Das Hauptmotiv dafür ist die Sorge vor unpersönlicher Beratung (75 %), aber auch deine eingeschränkte Berücksichtigung persönlicher Aspekte (28 %) spielt eine Rolle. 

Für Andreas Kaim, Vorstandsvorsitzender der s Bausparkasse, ist dementsprechend klar: "Digitalisierung ist kein Entweder-oder. Wir setzen auf hybride Modelle, die unseren Kund:innen Wahlfreiheit und Vertrauen bieten – online wie offline." So sei bei der s Bausparkasse nun bereits seit vier Jahren das digitale Wohnfinanzierungstool "Wohnglück Online" im Einsatz, mit dem Kund:innen den Prozess entweder alleine oder mit Unterstützung von Berater:innen durchführen können. "Unsere Kund:innen erwarten heute beides: Digitale Services und persönliche Beratung. Mit Wohnglück Online bieten wir daher eine Lösung für alle Kundenbedürfnisse", erklärt Kaim, und betont, dass man inzwischen jährlich zwischen 40 und 60 Millionen Euro über das Webportal finanziere. Besonders hoch (75 %) sei demnach die Nachfrage beim Finanzierungszweck "Kauf".

Mehr Informationen zur Studie finden Sie in unserer Infobox.

www.sparkasse.at

Über die Studie

Für die Wohnstudie 2025 hat Integral im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie s Real 1.735 in Österreich lebende Personen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 18 und 75 Jahren) mittels Online-Interviews zu ihrer aktuellen Wohnsituation sowie ihrer zukünftig gewünschten Art zu wohnen gefragt. Die Befragung fand von 10. bis 24. April 2025 statt.

Die Generationen wurden wie folgt eingeteilt:

  • Babyboomer: 1950–1964
  • Generation X: 1965–1979
  • Generation Y: 1980–1994
  • Generation Z: 1995–2009

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Über die Studie

Für die Wohnstudie 2025 hat Integral im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie s Real 1.735 in Österreich lebende Personen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 18 und 75 Jahren) mittels Online-Interviews zu ihrer aktuellen Wohnsituation sowie ihrer zukünftig gewünschten Art zu wohnen gefragt. Die Befragung fand von 10. bis 24. April 2025 statt.

Die Generationen wurden wie folgt eingeteilt:

  • Babyboomer: 1950–1964
  • Generation X: 1965–1979
  • Generation Y: 1980–1994
  • Generation Z: 1995–2009

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