Neuer ComfortJet
ÖBB und ČD weiten internationales Angebot aus

Ab Dezember 2025 soll nicht nur der neue tschechische ComfortJet in Österreich eingeführt, sondern auch neue Direktverbindungen zwischen Prag und Villach geschaffen werden. 

Ein gutes ausgebautes Bahnnetz bietet zahlreiche Vorteile für Länder. So ist die Bahn nicht nur eines der klima- und umweltfreundlichsten Verkehrsmittel, sondern ist auch essenziell für eine funktionierende Wirtschaft. Sich dessen bewusst, ist man hierzulande bemüht, die Infrastruktur stetig auszubauen. So auch kürzlich, als bekannt wurde, dass ab Dezember 2025 die ÖBB und die Tschechische Bahn (ČD) ihr gemeinsames Angebot erweitern wollen. 

Neue Ergebnisse der Zusammenarbeit

Diese Erweiterung umfasst unter anderem die Einführung des neuen ČD ComfortJets in Österreich, mit der auch eine neue Direktverbindung zwischen Prag und Villach einhergehen soll. Auf diese Weise wird der internationale Fernverkehr zwischen Österreich und Tschechien erweitert, und Fahrgäste sollen künftig von deutlich schnelleren Reisezeiten, zusätzlichen Verbindungen und einem verbesserten Platzangebot profitieren. 

Der Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, Peter Hanke, sieht in der Erweiterung einen entscheidenden Faktor für das Gelingen der Mobilitätswende. "Internationale Bahnverbindungen sind für den Tourismus und Wirtschaftsstandort Österreichs von enormer Bedeutung." Weiter heißt es: "Daher freut es mich besonders, dass mit dem ComfortJet das Angebot zwischen Österreich und der Tschechischen Republik weiter ausgebaut wird und ab Dezember auch Kärnten mit Prag direkt verbunden wird."

Der CEO der ÖBB-Holding AG, Andreas Matthä, betont wiederum, dass man mit der Neuerung ein starkes Signal für den internationalen Bahnverkehr setze. "Gemeinsam mit der ČD schaffen wir neue, komfortable Angebote für unsere Fahrgäste – von Prag über Wien und Graz bis nach Villach. Mit dem neuen ComfortJet und der Direktverbindung nach Kärnten setzen wir ein starkes Signal für den internationalen Bahnverkehr und investieren konsequent in die Zukunft des klimafreundlichen Reisens", so der CEO. 

Und auch Michal Krapinec, CEO České dráhy (ČD), zeigt sich erfreut darüber, dass die Kooperation weitergeht. "Im vergangenen Jahr durften wir gemeinsam mit den ÖBB das zehnjährige Jubiläum unserer Verbindung zwischen Prag, Wien und Graz feiern", so Krapinec und führt aus: "Heute freue ich mich, neue Ergebnisse unserer weiteren Zusammenarbeit vorstellen zu können: den modernen ComfortJet und eine Direktverbindung zwischen Kärnten und Tschechien: ein Gewinn für unsere Fahrgäste und die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder."

Geschaffene Direktverbindungen

Aufgrund des Ausbaus wird es wieder Direktverbindungen zwischen Kärnten und Prag geben. Drei tägliche Railjet-Xpress-Züge (RJX) sollen ab Dezember 2025 die tschechische Hauptstadt über Wien sowie Graz mit Villach verbinden und so Kärnten nahtlos in das internationale Fernverkehrsnetz einbeziehen. Zugleich werde sich die Fahrzeit zwischen Wien und Klagenfurt aufgrund der neuen Koralmbahn um 45 Minuten auf eine Dauer von drei Stunden und zehn Minuten verkürzen. 

Darüber hinaus ist geplant, auch die Verbindung zwischen Wien und Prag weiter auszubauen. Dafür sollen ab Dezember neun Railjet-Verbindungen täglich zur Verfügung stehen – sechs davon mit den neuen ComfortJets. Zudem werde eine frühe Abfahrt ab Wien um 5:10 Uhr in Richtung Prag neu eingeführt sowie eine späte Rückfahrt mit Ankunft in Wien um 23:49 Uhr. 

Gesteigerte Nachfrage

Die Erweiterung des Bahnnetzes sei eine Folge der gestiegenen Nachfrage im internationalen Bahnverkehr, heißt es. Seit der Einführung der Railjet-Verbindung im Jahr 2014 sei die Zahl der Fahrgäste zwischen Wien und Prag um rund 40 Prozent angewachsen. 

Daher beabsichtigt man, neben der Ausweitung der Fahrpläne, auch die Sitzplatzkapazität pro Zug zu erhöhen. Denn die neuen neunteiligen ComfortJets bieten 113 zusätzliche Sitzplätze im Vergleich zu den bisherigen Garnituren. Insgesamt befinden sich demnach 555 Sitzplätze in den Zügen – 99 davon in der ersten Klasse.

Ausblick

Bis 2030 will die ÖBB rund 6,1 Milliarden Euro in neue und moderne Züge investieren. Die Einführung der ComfortJets stehe daher symbolisch für diese Investition in Qualität, Komfort und Nachhaltigkeit, heißt es. 

www.oebb.at

www.cd.cz

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