Halbjahresbilanz 2025
Flughafen Wien trotzt Krisen und hebt bei Passagieren und Gewinn ab

Das heimische Drehkreuz blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2025 zurück und setzt trotz der ab 2026 erwarteten Absenkung der Flughafengebühren auf Rekordinvestitionen – größtes Projekt ist dabei die Süderweiterung am Stammsitz.

Die Flughafen Wien AG hat am Dienstag die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass das Unternehmen seinen Steigflug fortsetzt: Sowohl bei den Passagierzahlen als auch bei den Finanzkennzahlen konnte das Passagier- und Logistikdrehkreuz zulegen. Insgesamt nutzten den Angaben zufolge 19,6 Millionen Reisende die Standorte der Gruppe – ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Am Standort Wien stieg das Aufkommen um 2,4 Prozent auf 14,7 Millionen Passagiere. Besonders kräftig entwickelten sich demnach die Auslandsbeteiligungen: Der Flughafen Malta verzeichnete 4,5 Millionen Reisende (+11,7 Prozent), Kosice wuchs um 19 Prozent auf über 320.000 Fluggäste.

Auch bei den Finanzkennzahlen zeigt sich eine solide Entwicklung. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent auf 524,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 146,1 Millionen Euro, das EBITDA legte um 3,3 Prozent auf 211,7 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verbuchte die Gruppe einen Gewinn von 115,1 Millionen Euro – ein Plus von 6,2 Prozent. Ausschlaggebend seien neben dem soliden Passagieraufkommen auch ein positives Finanzergebnis durch Entschuldung und höhere Zinserträge gewesen.

Vorstände zufrieden

"Mit einem Umsatzanstieg von 7,4 Prozent und einem Ergebnisplus von 6,2 Prozent ist der Flughafen Wien wirtschaftlich gut unterwegs – trotz zahlreicher Belastungsfaktoren aus internationalen Krisen, wie etwa die monatelangen Ausfälle von Israel-Reisenden", erklärte Vorstand Günther Ofner. Das mehrjährige Investitionsprogramm mit einem Rekordvolumen von 300 Millionen Euro im Jahr 2025 werde ungeachtet der ab 2026 erwarteten Absenkung der Flughafengebühren fortgesetzt. Parallel dazu soll ein konzernweites Effizienzprogramm die künftigen finanziellen Auswirkungen abfedern.

Auch Vorstand Julian Jäger betonte die gute Entwicklung: "Mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 19,6 Millionen Fluggäste entwickelt sich das erste Halbjahr sehr gut." Zwar sei das Passagieraufkommen im Juli am Standort Wien mit 3,3 Millionen Reisenden leicht rückläufig gewesen (-1,2 Prozent), bedingt durch die geopolitischen Krisen in Israel und Iran. Dennoch sei man optimistisch, die Jahresziele von 32 Millionen Passagieren in Wien und 42 Millionen in der gesamten Gruppe zu erreichen. Positiv hob Jäger hervor, dass der Flughafen Wien trotz des starken Reiseverkehrs im Sommer weiterhin als pünktlichster Hub der Lufthansa-Gruppe gilt.

Investitionsplan bleibt aufrecht

An den bisherigen Zielen für 2025 hält man fest: Erwartet werden rund 1,08 Milliarden Euro Umsatz, ein EBITDA von etwa 440 Millionen Euro sowie ein Jahresüberschuss von rund 230 Millionen Euro. Auch die Investitionen von 300 Millionen Euro sollen planmäßig umgesetzt werden. Größtes Projekt ist die Süderweiterung des Standorts Wien, in die allein im ersten Halbjahr 67 Millionen Euro flossen.

Im Juli 2025 zählte die Gruppe insgesamt 4,5 Millionen Passagiere (+1,0 Prozent). Während Wien einen leichten Rückgang verzeichnete, entwickelten sich die Auslandsbeteiligungen sehr dynamisch: Malta erreichte ein Plus von 8,8 Prozent auf mehr als eine Million Reisende, Kosice legte um 1,3 Prozent auf 133.000 Passagiere zu. Auch das Frachtgeschäft entwickle sich positiv. Diese zog den Angaben zufolge an und stieg im ersten Halbjahr um 9,1 Prozent auf 154.000 Tonnen.

www.viennaairport.com

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