Transformation aktiv mitgestalten
Wachstum durch Wandel in der US-Wirtschaft

Trotz Unsicherheit und geopolitischer Spannungen eröffnen sich in den USA laut Expert:innen Chancen für Unternehmen, die mit Resilienz, Preissetzungsmacht und klarer Strategie die industrielle Transformation aktiv mitgestalten. 

In den USA stellen makroökonomische Unsicherheit, geopolitische Risiken und neue handelspolitische Barrieren ansässige Unternehmen ohnehin schon vor komplexe Herausforderungen mit teils unvorhersehbaren Auswirkungen. Hinzu kommt, dass die Industrie in den USA wie auch weltweit vor einem Wandel steht, der Produktionsprozesse grundlegend verändert – etwa bedingt durch globale Megatrends wie Digitalisierung, Elektrifizierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz (KI). Eine industrielle Transformation, die den Energiebedarf ordentlich in die Höhe treibt und dementsprechend eine nachhaltige, diversifizierte Energieversorgung sowie ambitionierte Dekarbonisierungsstrategien unerlässlich macht.

Trotz all dieser Herausforderungen wachsen laut Comgest, eine globale Vermögensverwaltungsgruppe mit Schwerpunkt auf Aktien, daraus zahlreiche strukturelle Chancen – insbesondere für Investor:innen, die auf Unternehmen mit Resilienz, Preissetzungsmacht und klarer strategischer Ausrichtung setzen, wie Louis Citroën, Portfoliomanager für US-Aktien bei Comgest, erklärt: "Aus unserer Sicht ergeben sich daraus langfristige Wachstumsperspektiven für Unternehmen, die in der Lage sind, diese Trends nicht nur zu bedienen, sondern aktiv mitzugestalten, indem sie sich entlang der Wertschöpfungskette positionieren."

Wie man Herausforderungen abfedern kann

Damit das funktioniert, brauche es allerdings robuste Geschäftsstrukturen, dauerhafte Planbarkeit und disziplinierte Kapitalallokation. Dabei setze Comgest als langfristiger Investor auf Geschäftsmodelle, die sich durch hohe Markteintrittsbarrieren, stabile Margen und vorhersehbares Gewinnwachstum auszeichnen – unabhängig von kurzfristigen Marktzyklen. Dies sind häufig Unternehmen, die essenzielle Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die für ihre Kund:innen unverzichtbar und schwer zu ersetzen sind. Was daraus resultiert, sind nicht nur überdurchschnittliche Bruttomargen, sondern auch die Fähigkeit, steigende Inputkosten oder handelspolitische Veränderungen abzufedern.

Ein Beispiel für einen solchen Konzern ist etwa Analog Devices Inc. (ADI): das Unternehmen, das industrielle Substanz mit technologischer Weiterentwicklung verknüpft, ermöglicht mit seinen Halbleiterlösungen, physikalische Größen wie Bewegung, Schall oder Temperatur präzise zu erfassen und in digitale Systeme zu übertragen. Darauf basierend entstehen Anwendungen, die für die Automatisierung industrieller Prozesse sowie für den Ausbau energieeffizienter Infrastrukturen entscheidend sein können – dem Unternehmen zufolge lasse sich der Energieverbrauch industrieller Abläufe dank der ADI-Steuerungslösungen nämlich um bis zu 25 Prozent senken.

Darüber hinaus ist aber auch Vulcan Materials, der laut eigenen Angaben größte US-Anbieter von Zuschlagstoffen wie Sand, Schotter und Kies – allesamt Materialien, die für den Ausbau moderner Infrastruktur unverzichtbar sind –, für Comgest ein wahres Vorzeigeunternehmen. Um seine Lieferketten zu optimieren, setze das Unternehmen nämlich auf KI-gestützte Geodatenanalysen, verstärke gleichzeitig das Recycling von Asphalt und Beton und treibe die Beschaffung von "grünem" Diesel voran. Obwohl das Unternehmen ein klassisches Industrieprofil aufweist, ist es eng mit zentralen Wachstumsfeldern wie Urbanisierung, Energieeffizienz und Digitalisierung, aber auch mit Dekarbonisierung verbunden.

Vom Berichtspfad zum Wettbewerbsvorteil

"Wir beobachten, dass ökologische und soziale Aspekte zunehmend in die strategische Steuerung von Industrieunternehmen integriert werden – nicht als separate ESG-Initiativen, sondern als Bestandteil nachhaltiger Wertschöpfung. Genau dort setzen wir in unserer Analyse an", führt Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest, aus, warum Dekarbonisierung inzwischen ein strategischer Wettbewerbsfaktor ist. "Unternehmen, die heute in eigene CO₂-arme Produktionsverfahren investieren oder ihren Kund:innen durch Produkte und Dienstleistungen dabei helfen, verschaffen sich strukturelle Vorteile. Für uns ist das kein kurzfristiger Trend, sondern Ausdruck einer langfristigen Perspektive auf unternehmerische Verantwortung und ökonomische Zielklarheit", ergänzt die Expertin.

Wandel braucht Weitblick

Die industrielle Transformation in den USA vollzieht sich schrittweise, nicht sprunghaft. Es sind kontinuierliche Investitionen in Infrastruktur, Effizienz und digitale Technologien, die langfristig Wirkung zeigen – häufig losgelöst von aktuellen Markttrends und politischen Auseinandersetzungen. "Für langfristig orientierte Investoren bietet dieser Prozess die Möglichkeit, an einem strukturellen Wandel teilzuhaben, der auf realwirtschaftlicher Substanz basiert. Wir bei Comgest sehen darin keine taktische Marktphase, sondern einen strategischen Entwicklungspfad, auf dem sich Qualität als verlässlicher Begleiter erweist", so Citroën abschließend.

www.comgest.com

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