Rohbau auf der Mariahilferstraße
Von René Benko initiiertem "Lamarr"-Kaufhaus droht der Abriss

| Tobias Seifried 
| 08.05.2025

Seit die Stumpf-Gruppe die Wiener Baustelle mit dem geplanten Luxus-Kaufhaus inklusive Hotel übernommen hat, wurde es relativ still um den Rohbau. Doch nun sind offenbar Pläne ans Licht gekommen, die einem Kahlschlag gleichen.

Mit dem Luxus-Kaufhaus "Lamarr" inklusive angeschlossenem Hotel wollte sich Signa-Gründer René Benko ein Denkmal setzen. Doch nachdem sein Immobilien- und Handelskonzern in die Pleite geschlittert ist, hat sich dieser Plan in Luft aufgelöst. Übrig geblieben ist eine der am meisten diskutierten Baustellen der Bundeshauptstadt. Seit Oktober 2024 hat sie einen neuen Besitzer. Damals hat die Stumpf Development GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stumpf Gruppe des Wiener Investors Georg Stumpf, das Objekt "Mariahilferstraße 10-18, 1060 Wien" aus der Insolvenz der Signa erworben (LEADERSNET berichtete). Seither wurde es rund um das Projekt ziemlich still. Mittlerweile sind zwar die Signa-Logos jenen der Stumpf-Gruppe gewichen, doch ansonsten hat sich auch bautechnisch nicht allzu viel getan.

Obere Stockwerke vor Abriss?

Doch jetzt sind offenbar neue Pläne ans Licht gekommen. So berichten die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN), dass dem "Lamarr" sogar der Abriss drohe. Die Zeitung bezieht sich dabei auf Dokumente, laut denen nur der Keller und das Erdgeschoß vom Hauptgebäude erhalten bleiben sollen. Für die acht darüber liegenden Stockwerke hat die Stumpf-Gruppe offenbar kein passendes Verwendungsszenario finden können, weshalb es hier zu einem Neubau kommen soll. Laut dem Bericht soll dabei unter anderem die Deckenhöhe deutlich reduziert werden – konkret ist von 2,70 Metern die Rede. Pro Stockwerk seien dann rund 40 Wohnungen geplant, schreiben die OÖN. Das ebenfalls noch von der Signa-Gruppe geplante Hotel sei von den Abrissplänen hingegen nicht betroffen.

Stumpf bestätigt die Plane nicht

Sollten sich die Angaben bewahrheiten, müsste die Stumpf-Gruppe bei der zuständigen Baupolizei (MA 37) um eine Änderung der Baubewilligung ansuchen. Dies sei laut der Zeitung noch nicht passiert. Und die im Bericht skizzierten Pläne scheinen ohnehin (noch) nicht fixiert zu sein. "Alle vorliegenden Planvarianten sind Arbeitspapiere, es sind noch überhaupt keine definitiven Festlegungen getroffen worden", wird die Stumpf-Gruppe in den OÖN zitiert.

www.nachrichten.at

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