30 Kisten Süßigkeiten
Achtjähriger Bub bestellte 70.000 Schlecker auf Amazon

In einem unachtsamen Moment kaperte Liam das Handy seiner Mutter und gab eine folgenschwere Bestellung auf – im Wert von mehreren tausend Euro. 

Warum man kleinen Kindern besser nicht unbeaufsichtigt das eigene Handy überlassen sollte, musste Holly LaFavers aus Lexington im US-Bundesstaat Kentucky auf besonders schmerzhafte Weise erfahren. Als sie kürzlich nach Hause kam, traute sie ihren Augen kaum: Vor ihrer Haustür stapelten sich 22 große Kisten voller Süßigkeiten. Der Grund dafür war schnell gefunden: Ihr acht Jahre alter Sohn Liam hatte in einem unachtsamen Moment ihr Amazon-Konto gekapert und 30 Boxen, sprich rund 70.000 Schlecker, der Marke "Dum-Dums" bestellt – zusätzlich zu den 22 gelieferten Schachteln waren also noch acht weitere unterwegs. Als sie ihn anschließend zur Rede stellte, erklärte Liam, dass er einen Jahrmarkt für seine Freunde veranstalten wollte – die Lollis waren als Preise gedacht. 

Der nächste Schock folgte allerdings, als die Mittdreißigerin dann ihr Bankkonto überprüfte: Für die Lutscher-Bestellung hatte Amazon ihr stolze 3.500 Euro abgebucht. "Als ich die Zahl sah, wurde ich fast ohnmächtig", berichtete sie auf ihrem Facebook-Profil und postete dazu Bilder der Lolli-Kisten vor ihrer Tür. 

Amazon zunächst uneinsichtig

Natürlich versuchte Holly sofort, sich mit Amazon in Verbindung zu setzen – in der Hoffnung, die 22 bereits gelieferten Kisten zurückzugeben und die restlichen acht noch stoppen zu können. Doch beides blieb ohne Erfolg: Die verbliebenen Boxen befanden sich bereits auf dem Versandweg – und die zugestellten wollte der Onlinehändler nicht mehr zurücknehmen, denn immerhin habe sie die Bestellung ja selbst entgegengenommen. Wie sie selbst auf Facebook angab, habe der Paketbote allerdings weder geklingelt noch geklopft und die Ware einfach vor der Haustüre abgestellt.

Facebook-Freund:innen halfen aus

Also wandte sich die Mutter in ihrer Verzweiflung an ihre Facebook-Freund:innen und fragte, ob ihr jemand die ein oder andere Kiste abkaufen möchte. Und tatsächlich konnte sie alle Schlecker loswerden. "Danke an alle, die angeboten haben, eine Schachtel (oder zwei) zu kaufen", bedankte sie sich bei ihren Helfer:innen auf Facebook. Und auch für die acht noch ausstehenden Boxen fand sich eine Lösung, denn nach zahlreichen Diskussionen erklärte sich Amazon letztlich doch bereit, die Lieferung zu stornieren und den Betrag rückzuerstatten. 

Überdies merkte LaFavers an, mittlerweile die Einstellungen in ihrem Amazon-Konto geändert zu haben, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Ob Liam nach diesem Vorfall überhaupt noch zum Spielen an das Handy seiner Mutter darf, bleibt allerdings ungewiss. 

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