Vom 15. März bis 2. November 2025 zeigen Schloss Hof und Schloss Niederweiden die neue Sonderausstellung "Der Eugen hinter dem Prinzen – 300 Jahre Schloss Hof".
"Mit der Ausstellung 'Der Eugen hinter dem Prinzen – 300 Jahre Schloss Hof' würdigen wir nicht nur eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der europäischen Geschichte, sondern auch ein einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk. Prinz Eugen von Savoyen prägte Schloss Hof nachhaltig – als visionärer Bauherr, kunstsinniger Mäzen und bedeutender Stratege seiner Zeit. Sein Erbe ist bis heute spürbar und macht Schloss Hof zu einem besonderen Ort der Kultur und Geschichte. Die Ausstellung lädt dazu ein, Prinz Eugen neu zu entdecken und die beeindruckende 300-jährige Geschichte dieses prachtvollen Anwesens zu erleben", sagt Klaus Panholzer, CEO/Geschäftsführer der Schönbrunn Group.
Thematische Schwerpunkte
Die Schau widmet sich in thematischen Schwerpunkten vor allem den persönlichen Seiten des Prinzen Eugen, der sich nicht zuletzt mit seinem letzten großen Bauprojekt Schloss Hof ein Denkmal gesetzt hat.
Am Montag, 7. April 2025, feierten rund 200 Gäste, darunter der Generalsekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Severin Gruber, Niederösterreichs Landtagspräsident Karl Wilfing und der Bürgermeister von Engelhartstetten, Andreas Zabadal, die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung im Festsaal von Schloss Hof.
Die Ausstellung, die von Katrin Harter, Birgit Schmidt-Messner und Martin Mutschlechner (Schönbrunn Group) kuratiert wurde, widmet sich dem 300-jährigen Bestehen von Schloss Hof und der vielschichtigen Persönlichkeit des Prinzen Eugen. Eugen von Savoyen-Carignan erwarb 1725 die circa 40 Kilometer östlich von Wien gelegene Herrschaft Hof und begann das ursprüngliche Renaissance-Kastell zu einer barocken Schlossanlage umzugestalten. Das "Dreigestirn"– bestehend aus dem Schloss, dem großzügigen Terrassengarten und dem weitläufigen Gutshof – blieb bis heute in seiner Gesamtheit erhalten und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen im Osten Österreichs.
"Prinz Eugens außergewöhnlicher Geschmack führte zu Interieurs, die mit kostbaren Möbeln, exquisiten Stoffen und luxuriösen Kunstgegenständen dekoriert waren. Damit hielt bislang seltener Prunk Einzug und prägte die Epoche des Barocks in Wien", so Birgit Schmidt-Messner, Kuratorin, Schönbrunn Group.
Facetten eines faszinierenden Lebens
Die Schönbrunn Group zeigt anlässlich des 300-jährigen Bestehens von Schloss Hof eine große Sonderschau. Zu sehen sind die vielen Facetten seines Lebens und sein kometenhafter Aufstieg zu einer der wohlhabendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Barockzeit.
"Das 300-jährige Jubiläum von Schloss Hof betont die kulturelle Bedeutung dieser historischen Liegenschaft. Sie ist nicht nur ein Symbol für unsere Geschichte, sondern auch ein wertvoller Bestandteil unserer Identität und stärkt nachhaltig unseren Wirtschaftsstandort. Die prachtvolle Barockanlage dient heute als Erholungs- und Ausflugsziel für Familien sowie kulturinteressierte Gäste aus Österreich, der Slowakei und Ungarn. Durch gezielte Maßnahmen wie diese Sonderausstellung können historische Stätten als Zentren der Kultur und Bildung für zukünftige Generationen bewahrt werden", sagt Severin Gruber, Generalsekretär, Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus.
Privatmann, Freundeskreis und Co.
Neben der Lebensgeschichte und der damit verbundenen offiziellen Rolle des Prinzen wird auch sein Freundeskreis näher beleuchtet und den Fragen nachgegangen, wer der Privatmann Eugen war, mit welchen Personen er in engem Kontakt stand, wo die Interessen dieses "eher introvertierten" Feldherrn waren und wie ihn seine Umgebung wahrgenommen hat.
Es werden hochkarätige Künstler, die der Prinz mit Aufträgen betraute, vorgestellt und die Besonderheiten seiner Bauwerke erläutert, allen voran Schloss Hof.
Karl Wilfing, niederösterreichischer Landtagspräsident, sagt: "Prinz Eugen von Savoyen ist zwar vor allem für seine militärischen Erfolge wie die Eroberung Belgrads bekannt, aber sein Wirken geht weiter darüber hinaus. Er gilt als ein wichtiger Förderer von Kunst und Wissenschaften seiner Zeit und von diesem Wirken profitieren wir heute noch: Mit Schloss Hof und dem Belvedere ließ er zwei der bedeutendsten Barockbauten Österreichs errichten und seine Büchersammlung gehört zu den 'Schätzen' der Nationalbibliothek. Mit der Ausstellung 'Der Eugen hinter dem Prinzen' bekommen die Besucher:innen einen guten Einblick auf diese nachhaltige Seite des 'edlen Ritters"'.
Eugen der Netzwerker und Sammler
"Der Eugen hinter dem Prinzen – 300 Jahre Schloss Hof" besteht aus zwei Ausstellungsteilen. Im Ausstellungsteil Schloss Hof werden die Hintergründe seines rasanten Aufstiegs als prägende Gestalt des österreichischen Barocks ebenso wie seine Funktion als einer der bedeutendsten Kunstmäzene seiner Zeit beleuchtet. Die Sonderschau zeigt gleichzeitig sein Gespür für hochkarätige Kunst und seine Leidenschaft für Bücher und die Wissenschaft. In Streiflichtern werden die vielen Facetten dieses brillanten Netzwerkers und nahezu 'manischen" Sammlers, der Mittelpunkt eines elitären Freundes- und Künstlerkreises war, dargestellt.
"Diese unermüdliche Begeisterung und der Eifer, mit dem Eugen seinem ausgeprägten Sammlertrieb nachging, waren außergewöhnlich. Mithilfe seiner über ganz Europa verstreuten Kontakte gelangte er an kostbarste Bücher und Grafiken, aber auch an die damals sonderbarsten Tiere und Pflanzen. Gut vorstellbar, dass er mit fast kindlicher Freude seine Neuerwerbungen betrachtete und seinen Freunden präsentierten", so Katrin Harter, Kuratorin Schönbrunn Group und ergänzt: "Schloss Hof war wohl der – wie wir heute sagen würden – ideale Urlaubsort für den Prinzen, wo er Sorgen und so manche Kränkung vergessen konnte und sich einfach der Schönheit des Lebens hingeben konnte. Und diesen besonderen 'spirit' erfasst auch heute noch jeden Gast des Prinzen Eugen auf Schloss Hof."
Eugen der Bauherr und Visionär
Im barocken Schloss Niederweiden stehen die architektonischen Leistungen des Prinzen sowie sein Gespür für das Schöne im Mittelpunkt, sei es in der Gestaltung seiner Schlösser und Gärten oder bei seinen botanischen und zoologischen Sammlungen. Weitere Themen sind die außergewöhnlichen Pflanzen- und Tiersammlungen des Prinzen, der stets nach neuen Exemplaren Ausschau hielt.
"Oft erzählt wird die Geschichte, dass der junge Prinz als mittelloser Flüchtling in Wien eintraf. Eugen hatte jedoch einen entscheidenden Startvorteil: In seinem Stammbaum fanden sich die Namen der großen Herrscherhäuser, er konnte sogar auf einige habsburgische Ahnen zurückblicken. Dieses 'Kapital' der hochadeligen Herkunft, gepaart mit tatsächlichem Talent und persönlichem Engagement, stellte eine ideale Kombination dar, um in der Barockzeit die Karriereleiter rasch zu erklimmen", sagt Martin Mutschlechner, Kurator Schönbrunn Group und fügt hinzu: "Prinz Eugen ist im heutigen historischen Bewusstsein vor allem als Feldherr verankert. Als Mitglied der wichtigsten Gremien der Entscheidungsfindung bestimmte er aber auch maßgeblich die habsburgische Außenpolitik. Eugens Karriere erstreckte sich über die Regentschaft dreier Kaiser. Über alle Thronwechsel hinweg war er eine prägende Gestalt, er hatte aber auch viele Gegner."
Einen Eindruck von der Eröffnung können Sie sich in Kürze in unserer Galerie machen.
www.schoenbrunn-group.com
www.moebelmuseumwien.at
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