Ergebnis der Haftprüfung
René Benko muss weiter in U-Haft bleiben

| Tobias Seifried 
| 27.02.2025

Beim Signa-Gründer dürfte das Ergebnis der Haftprüfung auf wenig Gegenliebe stoßen. Er muss weiterhin in der Justizanstalt Wien-Josefstadt ausharren.

René Benko wird wohl einige weitere Wochen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt verbringen müssen. Am Donnerstag wurde das Ergebnis der Haftprüfung verkündet. Dabei gab der Sprecher vom Landesgericht Wien, Christoph Zonsics-Kral, bekannt, dass weiter von dringendem Tatverdacht ausgegangen und die Untersuchungshaft deshalb verlängert werde. Der Beschluss auf Fortsetzung ist nicht rechtskräftig, eine Beschwerde an das OLG Wien ist binnen drei Tagen möglich. Die Verteidigung und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gaben zunächst keine Erklärung ab. Für den Signa-Gründer gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Wie berichtet, wurde der gefallene Immobilien-Investor am 23. Jänner in seiner Villa in Innsbruck festgenommen und im Anschluss nach Wien überstellt. Seither sitzt Benko in einer Einzelzelle. Als Haftgrund wird Tatbegehungsgefahr angenommen. Die nächste Entscheidung über eine Verlängerung der U-Haft muss spätestens am 28. April 2025 fallen – also in rund zwei Monaten.

Schwere Vorwürfe

Gegen den 47-jährigen Tiroler ermittelt die WKStA. Diese erhebt schwere Vorwürfe gegen ihn (LEADERSNET berichtete). Laut den Ermittler:innen soll René Benko nicht nur Investor:innen getäuscht und Gläubiger:innen geschädigt haben, sondern trotz laufender Insolvenzverfahren versucht haben, noch vorhandene Vermögensteile zu verschieben bzw. zu verschleiern. Laut der WKStA habe er weiterhin als "faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter" der Laura-Privatstiftung agiert. Deshalb wird auch wegen Untreue und betrügerischer Krida gegen Benko ermittelt.

www.justiz.gv.at

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