LEADERSNET-AEHRE-KOOPERATION
Arbeiten mit Schnee und Eis: Ganz in Weiß

Das neue aehre Nachhaltigkeits-Businessmagazin ist da. Im Rahmen der Kooperation zwischen LEADERSNET und aehre dürfen sich die Leser:innen dieses Mal auf einen spannenden Beitrag zum Thema Arbeiten mit Schnee und Eis freuen. 

LEADERSNET veröffentlicht nun regelmäßig Interviews, Porträts und Servicegeschichten von aehre. Dabei befasst sich das Nachhaltigkeits-Businessmagazin stets mit einem der zentralen Themen der Gegenwart: Nachhaltigkeit, in allen ihren Facetten von Environment über Social bis Governance. 

Nachdem es in der vergangenen Woche um "Die Pflanzerei" von Nadina Ruedl gegangen war, die die österreichischen Essgewohnheiten nachhaltiger gestalten will und mit ihrem Laden deshalb auf vegane Hausmannskost setzt, geht es bei diesem Beitrag um Arbeiten mit Schnee und Eis. Wer einmal der Faszination von Schnee und Eis erlegen ist, den lässt die Materie nicht mehr los. Der Meinung sind zumindest die fünf Menschen, die aehre in ihr nicht so alltägliches Arbeitsumfeld ganz in Weiß mitgenommen haben. 

 

Text: Doris Neubauer

 Cool Work

Alles begann mit einem Telefonanruf bei der Papierfabrik, in der Darcey Crownshaw Anfang der 1980er-Jahre arbeitete. "Ein Mann bestellte eine Tonne geschreddertes, graues Zellulosepapier, um es als künstliche Vulkanasche in der TV-Miniserie 'Die letzten Tage von Pompeji' zu verwenden", erzählt der Brite. Als er das gräuliche Papier ans Set brachte, richtete der Filmemacher bereits die nächste Bitte an ihn. "Er bat mich, mir etwas Weißes für künstlichen Schnee einfallen zu lassen", berichtet er.    

Schneemann von Hollywood

Bis heute tut Darcey nichts anderes. Mittlerweile ist sein Unternehmen Snow Business mit über 90 Prozent Marktanteil Weltmarktführer für winterliche Spezialeffekte für Film und Fernsehen. "Notting Hill", "Star Wars", "Harry Potter", "Games of Thrones" – es gibt kaum einen Blockbuster, bei dem der 70-Jährige nicht seine Hände im Spiel hatte. Über 400 künstliche Schneeprodukte umfasst das Repertoire des Unternehmens. Es ist eine Momentaufnahme, denn: "Wir lernen ständig dazu und suchen nach besseren Lösungen", verrät er ein Geheimnis seines Erfolgs.

Dass alle Produkte biologisch abbaubar und nachhaltig sind, ist ein weiterer Pluspunkt. In Darceys Anfangszeit verwendeten fast alle Spezialeffekt-Firmen Harnstoff-Formaldehyd-Schaum, der aus Polystyrol, Formaldehyd und Salz hergestellt wurde. "Alles nicht gut für die Umwelt", weiß der Unternehmensgründer. Sein ungiftiger Schnee aus Recyclingpapier hingegen schädigt keine Pflanzen und hinterlässt keine Spuren am Drehort.

Auf Filmsets ist Darcey heute selten anzutreffen, und auch aus dem operativen Geschäft hat er sich nach einer Krebserkrankung vor sechs Jahren zurückgezogen. Als Vorstandsvorsitzender und bei Spezialprojekten ist er aber weiterhin für Snow Business im Einsatz. "Ich bin immer noch besessen von Schnee", schmunzelt er: "Ich lebe und atme Schnee." Darcey befindet sich in guter Gesellschaft …

Der Schneekartograf aus dem All

"Für viele Menschen ist Schnee bloß fluffig und weiß. Das ist er, aber er ist weit mehr". Wenn Thomas Nagler die Materie betrachtet, macht er das mithilfe von Satelliten aus dem Weltall. Über diese erhält er nahezu in Echtzeit Daten, um Aussagen über Schneebedeckung, -durchfeuchtung und -masse zu treffen. Sichtbar werden auch die Veränderungen der großen Eisflächen in den Polargebieten der Antarktis und Grönlands sowie auf den Gletschern. Im Fokus steht zudem die Ausdehnung der Schneedecke, also wo Schnee ist und wo nicht. "Mittels Satellitendaten kann man weltweit die Änderungen von einem Tag zum nächsten beobachten", sagt der Innsbrucker. Hier können hochauflösende Satellitendaten etwaige Unschärfen von Schnee- oder hydrologischen Modellen verbessern. "Unsere Informationen über die Ausdehnung und den Feuchtezustand des Schnees werden zum Beispiel als Eingabe in hydrologische Modelle, für Abflussvorhersagen oder für die Wasserkrafterzeugung verwendet", erklärt der promovierte Meteorologe und Geophysiker.

»Für viele Menschen ist Schnee bloß fluffig und weiß. Das ist er, aber er ist weit mehr.« Thomas Nagler, Enveo

2001 hat er mit Helmut Rott vom Institut für Meteorologie und Geophysik das Unternehmen ENVEO gegründet. "Früher haben wir auch Hangrutschungen mithilfe von Satellitendaten analysiert, jetzt haben wir mit Schnee und Eis genug zu tun", berichtet Nagler, der inzwischen 13 Mitarbeitende aus ganz Europa beschäftigt und Organisationen wie die EU und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) zu seinen Kunden zählt. Für sie arbeitet das Team nicht nur Satellitendaten aus. "Aufgrund unserer Erfahrungen tragen wir auch zur wissenschaftlichen Definition von neuen Satellitensystemen der ESA bei, um in Zukunft verbesserte Daten zur Verfügung zu haben", ergänzt der Skifahrer und Kletterer, der nach wie vor gerne in Regionen wie Grönland, Patagonien, der Antarktis und natürlich in den Alpen unterwegs ist. "Wenn man selbst dort war und die Gletscher und Eisströme gesehen hat, hilft das bei der Interpretation der Radarsignale", ist er überzeugt. Es verhindere, "aufs Glatteis zu geraten oder gar wegzurutschen".

© bereitgestelltDer Kartograf. Der Innsbrucker Thomas Nagler betrachtet mithilfe von Satellitendaten die Veränderungen der Schneedecke und der großen Eisflächen in den Polargebieten der Antarktis und Grönlands sowie auf den Gletschern © bereitgestellt/ privat

Botschafterin der Gletscher

Während Thomas Nagler das Weiß von oben betrachtet, dringt Andrea Fischer in die Tiefe vor. Mit ihrer vier- bis fünfköpfigen Arbeitsgruppe führt die Glaziologin (Gletscherforscherin) vom Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Innsbruck Eisbohrungen durch. Um fünf Uhr früh läutet an diesen Tagen der Wecker. Nachdem die Forscher:innen per Hubschrauber zum Gletschergipfel gebracht wurden, müssen sie zunächst Schnee wegschaufeln und ein Zelt aufbauen. In dem katalogisiert ein Teil des Teams später die Bohrkerne. Diese zylinderförmigen Proben mit einem Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern werden mit einem Spezialbohrer aus dem tiefen Eis geholt. Dabei müssen die Forscher:innen enorm aufpassen, dass der Bohrer bei Temperaturen von minus 15 Grad und weniger nicht einfriert. Anschließend werden die geborgenen Proben ins Tal geflogen, wo sie von Spezialist:innen im Labor analysiert werden.

© privat/ bereitgestelltDie Botschafterin. Als Gletscher­forscherin beschäftigt sich Andrea Fischer seit mehr als zwanzig Jahren mit dem Langzeitmonitoring von Gletschern und den Folgen des Klimawandels in den Alpen © privat/ bereitgestellt

"Jeder Handgriff muss sitzen", erklärt Fischer, die sich seit mehr als zwanzig Jahren mit dem Langzeitmonitoring von Gletschern und den Folgen des Klimawandels in den Alpen beschäftigt, "wenn auch nur ein Teil des Kerns fehlt, ist er nicht analysierbar." Tage mit den richtigen Wetterbedingungen sind rar. "Das meiste, was wir geschafft haben, sind drei Kerne pro Jahr – es gab aber auch Jahre, in denen wir gar nicht bohren konnten", weiß die Expertin, die 2018 ihre erste Probe auf der Weißseespitze herausgeholt hat.

92 von 93 Gletschern in Österreich haben sich laut jährlichem Gletscherbericht des Österreichischen Alpenvereins 2022/2023 zurückgezogen.

"Generell können sich nur trainierte Menschen im Eis und Firn bewegen", zieht die ehemalige Staatsmeisterin im Eisklettern Parallelen zum Spitzensport. Fünf bis sieben Tage pro Woche befand sie sich in ihrer Anfangszeit an ihrem eisigen Arbeitsplatz im Hochgebirge, beispielsweise um Eisdickenmessungen durchzuführen. "Jetzt würde ich das körperlich nicht mehr schaffen", ist sich die 51-Jährige ihrer Grenzen bewusst. An die stößt sie auch bei den Eisbohrungen. Von fünf bis 22 Uhr auf den Beinen und in der Höhe zu sein, "ist von der Konzentration her sehr lange", gesteht die Mutter einer Tochter, "Pausen, in denen man nichts tut und Kaffee trinkt oder sich aufwärmt, gibt es nicht." 

»Wie bei allen Sterbenden lautet deren wichtigste Botschaft: Die Zukunft beginnt jetzt, nutzen wir den Moment.« Andrea Fischer, Gletscherforscherin und "Sterbebegleiterin" der Gletscher

Die Anstrengungen sind es wert, steckt im Eis doch ein 6.000 Jahre altes Klimaarchiv. So findet sich etwa der Zeitpunkt von Niederschlägen in den Eisschichten, und Ablagerungen wie Rußpartikel und organisches Material verraten viel über Vulkanausbrüche und Föhn­er­eignisse. Zudem liefern Eisbohr­­kerne Informationen über regionale Auswirkungen bestimmter Wetterlagen. "Daraus lassen sich Planungsschritte für die nächsten Jahrzehnte ableiten", sieht die Wissenschaftlerin des Jahres 2023 Potenzial für den Umgang mit dem Klimawandel.  Dass ihr eisiger Arbeitsplatz im Hochgebirge immer schneller schmilzt, möchte die "Sterbebegleiterin der Gletscher" – wie Fischer gerne genannt wird – als Weckruf verstanden wissen, denn: "Wie bei allen Sterbenden lautet deren wichtigste Botschaft: Die Zukunft beginnt jetzt, nutzen wir den Moment!"

Der Schneemanager

Siegfried Rasser lässt sich das nicht zweimal sagen. "Bei uns wird es relativ lange gehen, andernorts wird es jetzt schon merklich grüner", zeigt sich der Geschäftsführer der Rauriser Hochalmbahnen AG zwar optimistisch. Dennoch gebe es schon jetzt "reifliche" Überlegungen, wie die Wintersportregion im Raurisertal im Salzburger Unterpinzgau mit mehr schneearmen Wintern umgehe. Das Übungsgelände der Skischule könnte von der Talstation auf etwa 950 Meter über Adria, also rund 300 Meter weiter nach oben zur Mittelstation versetzt werden, das Gleiche gelte für die Rodelbahn. Solche Angebote für Nicht-Skifahrende und Begleitpersonen nehmen künftig an Bedeutung zu, rät er Touristiker:innen, "sich nicht 100 Prozent auf Skitourismus zu fokussieren".

© Siegfried Rasser/ privatDer Schneemanager. An zwei Halbtagen pro Woche zieht es Siegfried Rasser vom Büro der Rauriser Hochalmbahnen in den Schnee, um die Pistenqualität des Wintersportgebiets zu kontrollieren © privat/ bereitgestellt

Für den Zimmerermeister, der seit 2009 an der Spitze der Rauriser Hochalmbahnen steht, ist die Gretchenfrage eine andere: "Schaffen wir es, mit maschineller Beschneiung den nötigen Schnee in kürzester Zeit auf die Pisten zu kriegen?" Da Frosttage spürbar kürzer werden, sei es für seine 53 Mitarbeiter:innen ein Wettlauf mit der Zeit: Anders als in großen Skigebieten steht nämlich keine flächendeckende Beschneiungsanlage zur Verfügung. Stattdessen wird eine Schneekanone von Quadrant zu Quadrant transportiert. Um den Schnee optimal zu verteilen und Ressourcen zu schonen, setzt das Team auf "genaues Schneemanagement" mithilfe von GPS-Höhen­messungen und einem hochmodernen Steuerungssystem. 95 Prozent der Pisten können so mit Schnee versorgt werden.

60 Prozent aller Wintergäste in Österreich fahren Ski.

"Die Beschneiungsanlage noch effizienter zu machen", ist das Ziel des leidenschaftlichen Wintersportlers, der sich zwei Halbtage pro Woche für die Pistenkontrolle reserviert. Durch die Anschaffung von weiteren Schneekanonen und einer zusätzlichen Pumpe soll das Wasser aus dem 60.000 Kubikmeter umfassenden Speicherteich in der Wintersaison schneller als Schnee auf die Pisten gebracht werden. Die Maßnahmen sind Teil eines "großen Projekts": Schon 1986 hat die Hochalmbahnen AG ein kleines Wasserkraftwerk gebaut, das mittlerweile 72 Prozent des Ganzjahresverbrauchs übers Jahr produziert. Jetzt soll die Leistung des E-Werks von 250 auf 700 Kilowatt Wirkleistung erhöht und für den Bahnbetrieb genutzt werden. Zeitgleich lasse er begutachten, ob mehr Wasser aus den Bächen für das E-Werk und die Beschneiungsanlage entnommen werden könnte.

»Schaffen wir es, mit maschineller Beschneiungden nötigen Schnee in kürzester Zeitbauf die Pisten zu kriegen?« Siegfried Rasser, Rauriser Hochalmbahnen AG

Dass dabei die Umwelt keinen Schaden nehmen darf, versteht sich für den Familienvater von selbst. Der Stromverbrauch des Wintertourismus sei mit 0,9 Prozent Anteil am österreichischen Gesamtenergieverbrauch "lächerlich", kämpft er gegen den "schlechten Ruf" seiner Branche. Maschinell beschneite Pisten als "weiße Bänder des Verderbens" zu bezeichnen, sei ungerechtfertigt. "Auf diesen weißen Bändern fahren 100.000 glückliche, zufriedene Menschen herunter, die sich an der frischen Luft erholen", argumentiert er.

Die Eiskönigin

Imageprobleme kennt das weltweit erste Eishotel, das "Icehotel" in Jukkasjärvi (in der Sprache der Sámi: Treffpunkt am Wasser), nicht. Als Marie Herrey 2022 die Position der Geschäftsführerin angeboten wurde, zögerte sie deshalb nicht: Sie sagte zu, packte ihre Koffer und fuhr zwei Tage lang von Stockholm in den Norden Schwedens. "Es gibt keinen cooleren Arbeitsplatz", ist sie überzeugt und bezieht sich nicht nur auf Wintertemperaturen von –40 Grad.

1989 organisierte der Dorfbewohner Yngve Berg mit zwei japanischen Eisschnitzlehrern einen Workshop in seinem Heimatort. Ein Jahr später nahm mit der 60 Quadratmeter großen ARTic Hall die erste Eisskulptur ihre Formen an. Als darin Partygäste – bei minus 5 Grad in Rentierfelle und Schlafsäcke gewickelt – übernachteten, war die Idee des Eishotels geboren. Seither werden jeden Januar Künstler:innen eingeladen, ihre Vorschläge für Eisskulpturen vorzulegen. Die einzige Vorgabe lautet, genügend Platz für ein Bett einzuplanen. "200 Bewerbungen bekommen wir pro Jahr", berichtet Marie, die von ihrem Ehemann liebevoll "Eiskönigin" genannt wird, "heuer haben Menschen aus Argentinien, Südafrika und sogar aus der Ukraine Konzepte eingereicht." Im April wählt eine Jury 30 Künstler:innen aus, die von ­November bis zur Hoteleröffnung Anfang Dezember ihre kreativen Ideen in die Tat umsetzen. Für manche ist es die erste Begegnung mit dem Baumaterial aus der Natur.

© Rebecca LundhDie Eiskönigin. Für Geschäftsführerin Marie Herrey gibt es keinen "cooleren Arbeitsplatz" als das Icehotel im Norden Schwedens © Rebecca Lundh

"12.000 Eisblöcke bewahren wir derzeit in unserem Lager auf", erklärt die 56-jährige Schwedin, "es ist das klarste Eis, das du jemals sehen wirst – und es ist alles natürlich. Wir lassen auch eingefrorene Blätter im Eis." Mit Mutter Erde gut umzugehen, darauf legt das 200-köpfige Team Wert. Das Wasser für das Eis wird mit einem elektrisch betriebenen Radlader aus dem Fluss Torne entnommen. Für eine energieeffiziente Aufbewahrung sorgen die arktischen Temperaturen. Die 18 Kunst- und Luxussuiten, die Eisgalerie sowie -bar, die 356 Tage im Jahr zu besichtigen sind, werden mit Sonnenenergie kühl gehalten. Eine Solarfläche von 800 Quadratmetern auf dem Dach des Eisspeichers liefert zudem genug Energie, um Büros, Restaurants und die 74 beheizten Gästezimmer mit Strom zu versorgen. "Die meisten Gäste schlafen nur eine Nacht im Icehotel selbst", klärt die Hotelmanagerin auf. Den Rest verbringen sie in warmen Räumen. Für viele gehe mit dem Aufenthalt ein Lebenstraum in Erfüllung. "Manche Gäste sind so aufgeregt, sie springen aus dem Bus und formieren sofort Schneeengel", erzählt Marie, "manche haben Tränen in den Augen, wenn sie zum ersten Mal das Nordlicht sehen." Auch sie hat längst noch nicht genug von ihrem "Wintermärchen". "Die Stille von Schnee und Eis ist gut für die Seele", schwärmt Marie, "genau das Richtige in dieser verrückten Welt!" – 


Mehr zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie im neuen Nachhaltigkeits-Businessmagazin aehre auf www.aehre.media und in der neuen Ausgabe – ab sofort erhältlich am Kiosk.

aehre – das Nachhaltigkeits-Businessmagazin

Themen: Environmental-, Social- und Governance

Geschäftsführerinnen: Maria-Grazia Nordberg und Annabel Köle-Loebell

Gründung: März 2023

Praterstrasse 66/5

1020 Wien

Tel.: +43 1 890 44 06

Kontakt: hello@aehre.media

Homepage: www.aehre.media

Fakten über Schnee und Eis

Österreich und seine besondere Beziehung zu Schnee

Alpin-Wintersport
Die Alpenregion ist das wichtigste Gebiet für den weltweiten Alpin-Wintersport. Rund 40 Prozent aller Ski-Tage finden in der Region statt. Die Infrastruktur der Alpen ist dafür gerüstet: Mehr als ein Drittel aller Skiresorts befinden sich hier, ebenso rund 40 Prozent aller weltweit vorhandenen Skilifte.  Quelle: Statista

Wirtschaftlicher Faktor Winderurlaub:
Rund 50 Mio. Skier-Days jährlich generieren Umsätze von 12,6 Mrd. € und führen zu einer Wertschöpfung von 6,7 Mrd. €. Der Anteil des Tourismus am BIP beträgt 6,2 Prozent (Gesamtjahr 2022).

Im Winter sorgen Gastronomie, Hotellerie und Seilbahnbranche für ca. 250.000 Arbeitsplätze, das sind rund 7,8 Prozent der Beschäftigten. Die Wintersaison 2022/23 generierte in Österreich 69,3 Mio. Nächtigungen und 19 Mio. Ankünfte.

Wintertourismus: Wie steht's um die Nachhaltigkeit?*
Der Wintertourismus ist für 0,9 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs pro Jahr zuständig. 
(Tourismus gesamt: 1,6 Prozent). Der Anteil erneuerbarer Energien im gesamten Tourismus liegt bei 55 Prozent.
Die Seilbahnbranche konnte in den letzten 10 Jahren 20 Prozent an Energie einsparen.

Der Gesamtenergieverbrauch pro Skifahrer:in und Tag (für Seilbahnen, Beschneiung, Pistenpräparierung, Gastronomie, Heizung und Infrastruktur) liegt bei 18 Kilowattstunden. Im Vergleich dazu verbraucht 30 Minuten Jetskifahren die gleiche Menge wie sieben Tage Skifahren.

Es werde Schnee
Moderne Beschneiungsanlagen garantieren auf 75 Prozent der gesamten österreichischen Pistenfläche den Skibetrieb bis Saisonende. Für 1 Kubikmeter Schnee werden nur ­1 bis 3 Kilowattstunden Energie benötigt. Das entspricht in einem Skigebiet von 35 Hektar rund 525.000 Kilowattstunden und damit so viel wie Jahresstromverbrauch von 118 Haushalten in Österreich. 47,1 Mio. Kubikmeter Wasser werden für die technische Beschneiung verwendet. Das entspricht nur 0,07 Prozent der jährlich verfügbaren Gesamtwasserressourcen in Österreich.*

 

*Quelle: www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/wintertourismus

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Österreich und seine besondere Beziehung zu Schnee

Alpin-Wintersport
Die Alpenregion ist das wichtigste Gebiet für den weltweiten Alpin-Wintersport. Rund 40 Prozent aller Ski-Tage finden in der Region statt. Die Infrastruktur der Alpen ist dafür gerüstet: Mehr als ein Drittel aller Skiresorts befinden sich hier, ebenso rund 40 Prozent aller weltweit vorhandenen Skilifte.  Quelle: Statista

Wirtschaftlicher Faktor Winderurlaub:
Rund 50 Mio. Skier-Days jährlich generieren Umsätze von 12,6 Mrd. € und führen zu einer Wertschöpfung von 6,7 Mrd. €. Der Anteil des Tourismus am BIP beträgt 6,2 Prozent (Gesamtjahr 2022).

Im Winter sorgen Gastronomie, Hotellerie und Seilbahnbranche für ca. 250.000 Arbeitsplätze, das sind rund 7,8 Prozent der Beschäftigten. Die Wintersaison 2022/23 generierte in Österreich 69,3 Mio. Nächtigungen und 19 Mio. Ankünfte.

Wintertourismus: Wie steht's um die Nachhaltigkeit?*
Der Wintertourismus ist für 0,9 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs pro Jahr zuständig. 
(Tourismus gesamt: 1,6 Prozent). Der Anteil erneuerbarer Energien im gesamten Tourismus liegt bei 55 Prozent.
Die Seilbahnbranche konnte in den letzten 10 Jahren 20 Prozent an Energie einsparen.

Der Gesamtenergieverbrauch pro Skifahrer:in und Tag (für Seilbahnen, Beschneiung, Pistenpräparierung, Gastronomie, Heizung und Infrastruktur) liegt bei 18 Kilowattstunden. Im Vergleich dazu verbraucht 30 Minuten Jetskifahren die gleiche Menge wie sieben Tage Skifahren.

Es werde Schnee
Moderne Beschneiungsanlagen garantieren auf 75 Prozent der gesamten österreichischen Pistenfläche den Skibetrieb bis Saisonende. Für 1 Kubikmeter Schnee werden nur ­1 bis 3 Kilowattstunden Energie benötigt. Das entspricht in einem Skigebiet von 35 Hektar rund 525.000 Kilowattstunden und damit so viel wie Jahresstromverbrauch von 118 Haushalten in Österreich. 47,1 Mio. Kubikmeter Wasser werden für die technische Beschneiung verwendet. Das entspricht nur 0,07 Prozent der jährlich verfügbaren Gesamtwasserressourcen in Österreich.*

 

*Quelle: www.wko.at/oe/tourismus-freizeitwirtschaft/wintertourismus

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