In der vergangenen Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Personenverkehr AG wurden Bernhard Gritzner und Ralf Mair als neue Geschäftsführer der ÖBB-Technische Services-GmbH bestellt. Dem ist ein mehrstufiges Auswahlverfahren in der Besetzung gemäß Stellenbesetzungsgesetz vorangegangen. Beide Manager sind beim Tochterunternehmen, das auf die Instandhaltung und Wartung von Schienenfahrzeugen spezialisiert ist, bereits interimistisch als Geschäftsführer eingesetzt. Dabei hält Gritzner die Verantwortung für den Bereich "Steuerung und Prozesse" und Mair für "Ressourcen und Technik".
"Wir freuen uns, dass wir mit Bernhard Gritzner und Ralf Mair ein starkes Führungsduo finden konnten, das die nötigen Erfahrungen und Fähigkeiten mitbringt. Operative Exzellenz und Integration in die konzernalen Abläufe des Personen- und Güterverkehrs sind die Voraussetzung, um in der Instandhaltung 'einen Zug voraus zu sein'. Dazu wünschen wir beiden viel Erfolg, um uns als ÖBB bestmöglich für die Zukunft und am Markt aufzustellen", so Klaus Garstenauer und Bettina Castillo, Vorsitzende des Aufsichtsrates der ÖBB-Technische Services.
Experte für Finanzen und Controlling
Bernhard Gritzner absolvierte ein Doppelstudium in den Bereichen "Wirtschaft & Recht" und "Angewandte Betriebswirtschaftslehre" an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt und startete seine Karriere danach im Controlling in der chemischen Industrie und in der Pharmabranche. 2007 wechselte er in die Top-Managementberatung mit den Schwerpunkten strategisches Performance Management und Controlling.
Seinen Weg zu den ÖBB fand der gebürtige Kärntner im Jahr 2015, als er sich bei der ÖBB-Produktion GmbH Spezialprojekten und dem Projektmanagement Office (PMO) im Zuge einer Reorganisation widmete. Währenddessen bildete er sich mit einer betrieblichen Ausbildung zum Traktionstechniker weiter, bevor er 2017 als Mitglied der Geschäftsleitung in die Q Logistics wechselte und dort die Bereiche Finanzen, Controlling und Einkauf verantwortete. Seit 2020 ist der 44-Jährige nun in leitender Funktion für das Controlling bei der ÖBB-Technische Services GmbH sowie als kaufmännischer Geschäftsführer der ÖBB Stadler Service GmbH – einem Joint-Venture mit dem Schweizer Fahrzeughersteller Stadler – tätig.
Langjährig bei den ÖBB
Der 53-jährige Ralf Mair ist bekannt als leidenschaftlicher Eisenbahner und ausgewiesener Fachexperte. So übernahm er bereits 1997 am Standort Wörgl die Betriebsführung der ÖBB Traktion GmbH. Nach einem Abstecher zur Westbahn, wo er als Betriebsleiter und Chief Operating Officer (COO) agierte, kehrte er 2016 "heim" zu den ÖBB und war seitdem unter anderem als Leiter der Betriebsleitung & Prozesse Qualität Sicherheit und Umwelt (PQSU) im Personenverkehr tätig. Seit 2023 war Mair letztlich Geschäftsführer der ÖBB-Produktion GmbH, in der die gesamte Zugfahrt, Sicherheit und technischer Wagendienst gebündelt ist – diese Position wird angesichts seines Wechsels zur ÖBB-Technische Services GmbH nun ausgeschrieben.
Weitere Personaländerungen in Sicht
Ebenfalls ausgeschrieben wird das Mandat des Vorstands in der ÖBB-Personenverkehr AG für die Themen IT, Personal, Recht und Controlling, da sich Heinz Freunschlag entschieden hat, die ÖBB zu verlassen und sich stattdessen in Richtung Privatwirtschaft zu orientieren.
Andreas Matthä, ÖBB CEO und ÖBB Personenverkehrs Aufsichtsratsvorsitzender, dazu: "Ich nehme die Entscheidung von Heinz Freunschlag, den Konzern auf eigenen Wunsch zu verlassen, mit großem Bedauern zur Kenntnis. Heinz gehört seit vielen Jahren zum Top-Management des Konzerns. Er wird uns als Manager und Mensch fehlen."
Überdies soll bald der Vorstand der Österreichische Postbus AG für die Bereiche Technik, Produktions- und Regionalmanagement ausgeschrieben werden, da dieses Vorstandsmandat 2025 ausläuft.
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