Seat und Cupra luden am 9. Jänner zum Jahresauftakt 2025. Dabei gaben Wolfgang Wurm aus der Geschäftsführung von Porsche Austria und Timo Sommerauer, Markenleiter Seat und Cupra bei Porsche Austria, einen Rückblick auf 2024 und einen Ausblick auf das neue Jahr. Dieses ist für Seat ein Besonderes, da die Marke 2025 ihren 75. Geburtstag feiert.
Im Vorjahr kamen die beiden spanischen VW-Konzernmarken in Österreich auf 7,5 Prozent Marktanteil (4,9 % Seat und 2,6 % Cupra). Da es im Jahr 2023 acht Prozent waren, sieht Wurm Potenzial nach oben. Heuer soll wieder eine Acht vorm Komma stehen. Gründe für den leichten Rückgang waren demnach das Auslaufen des Seat Tarraco und eine teilweise schlechte Verfügbarkeit von diversen Cupra-Modellen. Im Markenranking landete Seat auf Platz fünf - hinter VW, Skoda, BMW und Audi. Top-Seller bei Seat war der Ibiza, der im Modellranking auf dem herzeigbaren vierten Platz (hinter VW Golf, Skoda Octavia und Tesla Model Y) landete.
75 Jahre Seat und PHEV-Offensive
Sommerauer betonte die wichtige Bedeutung von Seat im VW-Konzern. Mittlerweile haben sich die Spanier als Einstiegsmarke etabliert und wollen das auch weiter bleiben bzw. noch forcieren. Deshalb gibt es im Aktionsjahr einige Aktionen, bei denen man vor allem mit günstigen Preisen punkten will. So werden die Einstiegsmodelle von Ibiza und Arona günstiger - um 1.000 bzw. 3.000 Euro. Laut dem Markenleiter handelt es sich dabei aber nicht um reine Lockangebote, um Kund:innen in die Schauräume zu bekommen. Die Ausstattung ist auch beim Ibiza um 12.990 Euro und Arona um 14.990 Euro ordentlich und als Motorisierung kommt der turbogeladene 3-Zylinder-Benziner mit 95 PS zum Einsatz. Ende des Jahres bekommen die beiden Volumenmodelle umfangreiche Facelifts. Auch bei Leon (Kombi) und Ateca sinken die Einstiegspreise. Beim Ibiza gibt es noch ein spezielles Geburtstagsangebot: 75 Euro Leasingrate pro Monat (ohne Versicherung).
Bei Seat und Cupra werden 2025 die Plug-in-Hybride (PHEV) weiter forciert. Ein Grund dafür ist, dass ansonsten hohe Strafen von der EU drohen (CO₂-Pönalen). Heuer dürfen die neu zugelassenen Autos im gesamten Flottenmix nur mehr knapp 94 Gamm CO₂ pro Kilometer emittieren. Ohne Elektrifizierung ist das nicht möglich. Dank des PHEV-Antriebs der zweiten Generation kommen Leon, Formentor und Terramar mit einer Vollladung rein elektrisch deutlich über 100 km. Danach fahren sie mit dem Benziner als herkömmliche Hybride weiter und erreichen so eine Gesamtreichweite von knapp 1.000 km. Das sei eine sehr gute Brückentechnologie, bis zum endgültigen Durchbruch der Elektroautos. "Hybrid ist der neue Diesel", so Sommerauer.
"Die glorreichen Sieben"
Cupra hat mit dem Born und dem Tavascan auch zwei rein elektrische Modelle im Programm. Mit deren Verkaufszahlen sei man sehr zufrieden. Beim Born gab es in der ersten Jahreshälfte 2024 einen kleinen Dämpfer, weil die große Batterie nicht erhältlich war. Im zweiten Halbjahr kam dann zusätzlich die neue Top-Version VZ (unseren großen Testbericht können Sie hier nachlesen) hinzu. Das elektrische SUV-Coupé Tavascan macht mittlerweile 18 Prozent der verkauften Cupra-Modelle aus und liegt somit mit dem Born ex aequo. Volumenmodell ist der Cupra Leon, dessen Kombiversion laut dem Markenleiter mittlerweile auch bei Flottenkunden hoch im Kurs steht - auch dank der Plug-in-Hybrid-Verfügbarkeit. Voll eingeschlagen habe der Terramar, der seit Ende 2024 zu haben ist. Das SUV in der Größe eines VW Tiguans wird im ungarischen Audi-Werk gebaut und ist als Benziner, Mild-Hybrid und Plug-in-Hybrid erhältlich. Er kam in der Modellpalette auf Anhieb auf einen Anteil von 15 Prozent, heuer soll dieser Wert noch einmal deutlich steigen.
2025 kommt noch ein weiteres Cupra-Modell hinzu - der Raval. Dabei handelt es sich um einen neuen Einstiegsstromer, der in Spanien gebaut wird. Als Einstiegspreis werden 25.000 Euro angepeilt. Hier kommt eine neue Konzern-Plattform zum Einsatz, bei deren Entwicklung die Spanier die Oberhand haben. Auf dieser werden auch günstige E-Autos von VW (die Serienversion der Studie ID.2) und Skoda (Epiq) basieren. Mit dem Raval umfasst die Cupra-Palette dann sieben Modelle - die Marke ist erst sieben Jahre alt. Sommerauer sprach von den "Glorreichen Sieben".
In Spanien hat der VW-Konzern in Sachen E-Mobilität ohnehin einiges vor. So entsteht in der Nähe von Valencia gerade eine Batteriefabrik (Gigafactory) mit einer jährlichen Produktionskapazität von 40 GWh. Dort sollen ab Anfang 2026 Batterien für Tausende Elektroautos vom Band laufen, die teilweise gleich im naheliegenden Werk in Martorell verbaut werden können. Insgesamt investiert Volkswagen in Spanien für die E-Mobilität laut eigenen Angaben zehn Milliarden Euro.
Eventlocation in Wien
Mitte Mai steht dann in Wien ein echtes Highlight am Programm. Nach Metropolen wie Mailand, Paris, München, Berlin oder Sydney bekommt auch unsere Bundeshauptstadt eine "Cupra City Garage". Situiert im ersten Bezirk in der Maysedergasse 4 und somit in nächster Nähe zu Albertina und Hotel Sacher soll die Location spanisches Flair nach Wien bringen. Neben ausgestellten Fahrzeugen werden Drinks, Kaffee sowie Tapas serviert und neben eigenen Events wird die Cupra City Garage auch für externe Veranstaltungen vermietet.
Fotos von der Pressekonferenz sehen Sie in unserer Galerie.
www.seat.at
www.cupraofficial.at
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