Hirter Kampagne: das denken die OLN UserInnen

| 04.08.2010

In unserem letztwöchigen Artikel zur neuen Hirter Kampagne wollten wir von unseren LeserInnen wissen, was sie über das neue Sujet der Brauerei denken - Sexismus ja oder nein?


Die nackten Oberkörper dreier Damen erregen zur Zeit die Gemüter - zumindest jenes von SPÖ Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Diese nimmt die neue Kampagne der Kärntner Brauerei Hirt  zum Anlass, offensiver gegen Sexismus in der Werbung vorzugehen.

Die Brauerei äußerte sich in einer Aussendung zu den Vorwürfen wie folgt: "In bester Intention ging es immer darum, den artifiziellen Modellen und dem idealisierten Frauenbild mit natürlichen Frauen zu begegnen, die in ihrer Darstellung allegorisch für die Fasstypen der Hirter Brauerei stehen. Dass die Frauen am Plakat offensichtlich nackt sind, liegt nicht in ihren Funktionen oder Versprechungen an eine mögliche reduziert denkende Zielgruppe sondern allein in der Tatsache, dass sie in ihrer Nacktheit jene Ursprünglichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit repräsentieren, welche für die Produkte aus dem Hause Hirter signifikant und garantiert sind." Auch der Werberat stufte das Sujet als nicht "gefährlich" ein und verurteilte es nicht.

UserInnen Meinungen

Unserem letztwöchigen Aufruf, uns doch die persönliche Meinug zur neuen Kampagne mitzuteilen, folgten zahlreiche UserInnen (Verhältnis von Frauen und Männer war relativ ausgeglichen). Hier nun ein kurzer Querschnitt:

Die Meinungen schwankten von nicht sexistisch bis keine Ahnung - keine UserIn sah offenen Sexismus im Sujet. Uneinigkeit herrschte jedoch bei der Frage, ob die Werbung gut sei oder nicht.  Andere hinterfragten in ihren Mails ob es sich wirklich um das Thema Sexismus dreht, oder ob wir nicht schon die Vorboten des Wien Wahlkampfes zu spüren bekommen.

"Nehmen wir für einen Moment an, es geht hier ernsthaft darum, den Sexismus in der Werbung zu bekämpfen!? Dann frage ich mich ernsthaft, ob es nicht in jeder Ausgabe der Zeitschrift WOMAN (die ja speziell Frauen als Zielgruppe anspricht) mehr (offener und verdeckter) Sexismus zu finden ist, als bei den 3 Hirter Girls (wobei, Hirter hätte sowohl hübschere Mädls als auch ein besseres Fotos wählen können), die nichteinmal über ein Feigenblatt, sondern lediglich über ein Bier verfügen - wie anrüchig."

"Sexistisch oder nicht? Keine Ahnung… aber mit Sicherheit dümmlich.

Das was mir hier aber besonders auffällt ist, dass für mich als Frau keine Werbebotschaft rüberkommt. Bier und barbusig aber die Hände verdecken alles und in der anderen Hand ein Bierglas…. Kapier ich einfach nicht. Da fehlt die Assoziation..
Warum hat mann/frau sich – wenn schon halbnackt – etwas Witzigeres(!!), Intelligenteres und vielleicht damit auch Emanzipierteres ausgedacht."

"Man kennt jetzt eine gewisse Frauenstadträtin namens Frauenberger - vorher unbekannt - das war auch ihre Absicht denke ich. Viele viele Leute sind jetzt mit dieser Sache beschäftigt. Diese Werbung ist meines Erachtens keinesfalls sexistisch - findet auch meine Frau!"


(os)


Artikel vom 28.07.2010

Die neue Hirter Bier Kampagne - Sexismus in der Werbung?

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