45. Wiener Motorensymposium
"Das Rennen um den Antrieb der Zukunft ist offen"

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde erläutert, um welche Themen es beim 45. Internationalen Wiener Motorensymposium in der Hofburg gehen wird. Experten plädieren trotz der wachesenden Bedeutung von E-Autos für Technologieoffenheit in Form von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen.

Vom 24. bis 26. April 2024 wird das 45. Internationale Wiener Motorensymposium in der Wiener Hofburg stattfinden. Erwartet werden über 1.000 Teilnehmende aus 25 Nationen. Einen Ausblick auf die Inhalte bot unlängst im Rahmen eines Pressegesprächs Bernhard Geringer, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) und Veranstalter des Symposiums. Wie wichtig ein Wettbewerb der Technologien für die gesamte Branche sei und welche Rolle Wasserstoff im Mobilitätszirkus spielen werde, erläuterten Uwe Dieter Grebe, Vorstand für Business Development, International Operations, Powertrain Engineering und Racing bei der AVL List GmbH in Graz und Arnd Franz, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO des Mahle Konzerns mit Sitz in Stuttgart.

"Offenes Rennen"

Für Uwe Grebe werde "der elektrische Antrieb in Zukunft einen signifikanten Anteil am Mobilitätssystem haben. Dennoch müssen wir technologieoffen bleiben, da es weltweit unterschiedliche regulatorische Vorgaben gibt. Eine nachhaltige Energiewirtschaft erfordert die Speicherung und den Transport von großen Energiemengen. Dies kann nur mit Hilfe von Molekülen über lange Strecken geschehen. Wir müssen über die richtige Allokation der Energieträger zu allen Primärenergienutzern nachdenken."

Wasserstoff sei Teil der Zukunft, ergänzte Bernhard Geringer. Er erlaube emissionsfreie Mobilität etwa in Kombination mit Brennstoffzellen, ist aber auch ein interessanter Speicher für Ökostrom, der sich so über weite Distanzen transportieren lässt: "Ob auf der Rennstrecke von Le Mans oder in schweren Nutzfahrzeugen, es werden aktuell viele Einsatzgebiete dieses alternativen Treibstoffes getestet."

"Wir brauchen den Wettbewerb der Ideen und Technologien", zeigte sich Arnd Franz überzeugt. "Neben der Elektromobilität werden nachhaltige Kraftstoffe ein wichtiger Energieträger für den Verkehrssektor. Deshalb müssen wir die Entwicklung der zugehörigen Infrastruktur und Antriebssysteme weiter vorantreiben." Franz verweist auf die Bedeutung des Internationalen Wiener Motorensymposiums, das seit 45 Jahren als Treffpunkt von Vorständen und Executives aus der ganzen Welt sowie führender Forschungseinrichtungen gilt. Dazu Geringer: "Grüner Strom buhlt gegen grünen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe aus regenerativer Energie. Das Rennen ist offen und es zeigt sich immer mehr, dass es nicht den einen Lösungsweg geben wird."

Erstmals Schwerpunkt autonomes Fahren

Aber nicht nur der Antrieb und die Energiebereitstellung sollen die Fachwelt auf dem Symposium beschäftigen, sondern auch das autonome Fahren, betonte Geringer. Er konnte das auf dem Gebiet international tätige Unternehmen TTTech Auto GmbH, Wien, als neuen Partner des Symposiums und bekannt durch die "The Autonomous"-Veranstaltung in Wien gewinnen. Stefan Poledna, Leiter der Technik der TTTech Auto GmbH, wird heuer erstmals im Rahmen einer Podiumsdiskussion während des Symposiums mit namhaften Expert:innen über Chancen und Herausforderungen des autonomen Fahrens diskutieren.

Bernhard Geringer sagte abschließend: "Die Diskussion ist noch lange nicht abgeschlossen. Und sie wird um neue Themen wie das vernetzte sowie automatisierte Fahren erweitert."

LEADERSNET war bei der Veranstaltung. Fotos sehen Sie in der Galerie.

www.wiener-motorensymposium.at

www.oevk.at

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