Signa Prime steht offenbar kurz vor der Insolvenz

| Tobias Seifried 
| 10.12.2023

In der Unternehmenstochter sind die Luxusimmobilien gebündelt. Unterdessen ist René Benko laut Forbes kein Milliardär mehr.

Vor rund zwei Wochen hat die Signa Holding Insolvenz angemeldet und strebt seither ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an. Zuletzt wurden vom Sanierungsverwalter die meisten Beschäftigten zur Kündigung angemeldet (LEADERSNET berichtete). Nun soll mit der Signa Prime eine besonders wichtige Unternehmenstochter vor der Insolvenz stehen. Das berichtet der deutsche Spiegel. Auch hier sei ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung geplant sein. 

Immobilien in innerstädtischen Top-Lagen

In der Signa Prime sind sozusagen die Filetstücke des von René Benko gegründeten Unternehmens gebündelt. Konkret handelt es sich dabei um Immobilien in Bestlagen diverser Metropolen in Österreich, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und Norditalien. Laut dem Bericht wurde das Immobilienvermögen im Jahresabschluss 2022 noch mit 14,2 Milliarden Euro angegeben. Im Insolvenzantrag stünden nur 6,1 Milliarden Euro und Ende September 2023 nur noch 2,8 Milliarden. Bei der Signa Prime hoffe man, dass durch den Sanierungsplan Vermögenswerte gerettet werden können. Je mehr Vermögen erhalten bleibe, desto wahrscheinlicher sei es, dass auch das Sanierungsverfahren der Signa Holding positiv ausgehe. Ob der Plan aufgehe, sei aber unklar, schreibt der Spiegel. Der Insolvenzantrag soll demnach binnen der nächsten beiden Wochen gestellt werden.

Benko nicht mehr auf Forbes-Milliardärsliste

Unabhängig vom Spiegel-Bericht hat Forbes René Benko von seiner Milliardärsliste entfernt. Per Ende November war das Vermögen des Signa-Gründers binnen weniger Monate um mehr als die Hälfte von rund sechs auf 2,8 Milliarden Dollar geschrumpft. Dadurch rutschte Benko auf im Reichenranking des US-Magazins vom 425. auf den 1105. Platz ab. Mittlerweile ist er komplett von der Liste verschwunden. Somit schätzt Forbes das Vermögen von René Benko auf weniger als eine Milliarde US-Dollar. Finanzielle Sorgen wird man sich um den Signa-Gründer aber wohl trotzdem nicht machen müssen.

www.signa.at

www.signa-prime.at

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