Heimische Firma lockt nun mit "drei Monate arbeiten, neun Monate Urlaub"

| Tobias Seifried 
| 26.09.2023

Gegen dieses Angebot klingt selbst die 4-Tage-Woche nach (zu) viel Arbeit. Die Aktion soll dem Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Vertriebsmitarbeiter:innen helfen.

Im Kampf gegen den massiven Fach- bzw. Arbeitskräftemangel haben bereits viele Unternehmen zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen, bei denen meistens die Steigerung der "Work-Life-Balance" im Mittelpunkt steht. Sei es eine Verkürzung der Arbeitszeit mittels 4-Tage- oder 32-Stunden-Woche bei gleichem Lohn, die Möglichkeit Remote zu arbeiten, oder seinen Job gleich aus einer Urlaubsdestination ("Workatation") erledigen zu dürfen.

Drei Monate arbeiten, neun Monate Urlaub

Die Tiroler Firma Superstrom geht nun noch einen Schritt weiter. Der Photovoltaik-Anlagen-Spezialist für Hoteliers ist auf der Suche nach Verstärkung im Vertriebsbereich, weshalb Gründer Richard Hirschhuber bei entsprechend erfolgreichen Abschlüssen mit nur drei Monaten Arbeit bei zwölf Monaten Anstellung lockt: "Die Idee ist Folgende: Wenn ein:e Mitarbeiter:in drei Solaranlagen zu je 120 kWp (Kilowatt peak, Anm.) oder insgesamt 360 kWp an entsprechend viele Hotels verkauft, bekommt er:sie für zwölf Monate einen Bruttolohn von 2.000 Euro."

Das Angebot sei natürlich vor allem für die Besten der Besten attraktiv. Schaffe es der:die Vertriebsmitarbeiter:in eine PV-Anlage pro Woche zu verkaufen, sprich knapp zwölf Anlagen in drei Monaten, liege das Bruttojahresgehalt bei knapp 100.000 Euro – und das mit neun Monaten Urlaub, so Hirschhuber.

Geschäftsmodell

Superstrom ist eine Marke der Super Mobility GmbH, stellt Hotels kostenlos PV-Anlagen mit Speicher zur Verfügung und kümmert sich um Montage und Wartung. In den ersten 15 Jahren zahlen die Hotels laut dem Unternehmen für den Strom 15 Cent pro kWh (ohne Inflationsanpassung). Im Anschluss an diese 15 Jahre sollen die Solaranlagen durch einen an das Hotel angepassten Kaufvertrag ins Eigentum übergehen. Den restliche Strombedarf des Hotels, welcher nicht durch die eigenen PV-Anlagen abgedeckt werden kann, könnten die Hoteliers ebenfalls über Superstrom beziehen, wie Hirschhuber erklärt: "Wir bieten den Hotels Ökostrom an und das ganze zehn Prozent günstiger als von den bislang verfügbaren Anbietern. Sobald der Hotelier einen günstigeren Anbieter findet, kann er innerhalb von zwei Monaten aus dem bestehenden Vertrag mit uns aussteigen."

Neben dem Gründer, der selbst ein ehemaliger Hotelier ist, steht noch Arnold Teufel hinter Superstrom. Dieser startete 1996 eine eigene Solarkollektorproduktion in St. Johann in Tirol und habe bis dato 13 Patente im Bereich der Solartechnik angemeldet, die alle bis heute Anwendung fänden, heißt es in einer Aussendung. 

Job-Angebot soll helfen, Ziele zu erreichen

Die Ziele der beiden Gründer sind jedenfalls ambitioniert, wie Hirschhuber verkündet: "Arnold und ich haben zusammen bereits deutlich über eine Million Quadratmeter PV-Anlagen installiert, nun starten wir die nächste Million in der Hotellerie." Laut Superstrom sei die Nachfrage aus der Branche enorm.

Um das realisieren zu können, will man nun Vertriebsprofis mit dem Angebot von drei Monaten Arbeit bei zwölf Monaten Anstellung locken. "Diese Initiative spiegelt die Vision des Unternehmens wider, den PV-Markt für Hoteliers zu dominieren und gleichzeitig eine neuartige Arbeitskultur für unsere Mitarbeiter:innen zu schaffen", so Hirschhuber, der seinen Vertriebsmitarbeiter:innen bei entsprechenden Verkaufsabschlüssen neun Monate Ferien pro Jahr verspricht. 

www.superstrom.at

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