Wiener Rundsporthalle erstrahlt in neuem Design

Das vollkommen neu gestaltete Gebäude im 23. Bezirk verfügt nun über moderne Technik und geht demnächst in Betrieb.

2018 waren die fünf Wiener Rundsporthallen baulich am Ende und für einen modernen Betrieb nicht mehr geeignet, so das Urteil von Expert:innen. Nach langjähriger Diskussion und nachdem die Gebäude vor dem Abriss standen, wurde vom Sportamt Wien ein europaweiter Wettbewerb zur Sanierung der Sportstätten ausgeschrieben. Das Architekturbüro Raumkunst konnte sich durchsetzen und begann mit der Erneuerung der Hallen.

Die dritte vollkommen neu gestaltete und baulich in die Gegenwart geholte Rundhalle in der Steinergasse in Wien-Liesing geht demnächst in Betrieb.

"Sanierung mit Mehrwert"

Die Architekt:innen Christine Diethör und Harald Fux konnten mit der Vorgabe punkten, dass eine oberflächliche Dämmung der Hülle auf Grund der strukturellen funktionalen und thermischen Mängel langfristig nicht zielführend war. Nur eine umfängliche und funktionale Erneuerung der Rundhallen, die sogenannte "Sanierung mit Mehrwert", würde eine nachhaltige Investition von Steuergeld rechtfertigen.

Pilotprojekt in der Donaustadt

2020 wurde mit dem Bau des Pilotprojektes in der Steigenteschgasse in Wien-Donaustadt begonnen. Zwei Jahre später erfolgte die Fertigstellung. Die heruntergekommene Sporthalle wurde bauphysikalisch und funktional völlig erneuert. Die Halle bekam etwa eine neue Dachkonstruktion und eine neue thermisch und lüftungstechnisch wirksame Fassade. Außerdem wurde eine zusätzliche kleine Halle eingebaut und die Zuschauer:innenplätze samt ausziehbarer Tribüne installiert. Darüber hinaus wurden Umkleide- und Sanitärbereiche saniert, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach gebaut sowie neue Lüftungs-, Heiz- und Lichtanlagen in Betrieb genommen.

Rundturnhalle in der Steinergasse Innenansicht © Romana Fürnkranz

Energieaufwand gesenkt

Durch diese Maßnahmen konnte etwa der Energieaufwand gesenkt und die Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Ressourcenverbrauch und CO2-Fußabdruck ließen sich laut dem Architekt:innenbüro durch die Weiterverwendung der belastbaren vorhandenen Bestandsstrukturen, wie dem Stahlbetontragwerk der Halle, niedrig halten. Damit sei eine nachhaltige Nutzung des Standortes sichergestellt.

Nach diesem Vorbild erfolgten auch die Erneuerung der Rundhallen in der Florian-Hedorfer-Straße im 11. Bezirk und nun in der Steinergasse in Wien-Liesing.

Den Wiener:innen stehen nun drei der insgesamt fünf Rundhallen für sportliche Aktivitäten an den gewohnten Standorten zur Verfügung.

www.wien.gv.at

www.raumkunst.at

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