Die Porsche Holding Salzburg (PHS) ist seit vielen Jahren eines der umsatzstärksten Unternehmen des Landes. Das hat sich auch im zweiten vom Coronavirus geprägten Jahr nicht geändert. Denn die PHS hat im Geschäftsjahr 2021 unter schwierigen Rahmenbedingungen mit Pandemie, Halbleiterknappheit und daraus resultierenden Lieferengpässen ihre Wirtschaftlichkeit einmal mehr unter Beweis gestellt. Mit 24,2 Milliarden Euro (+12,5 Prozent gegenüber 2020) erreichte der Umsatz ein neues Rekordhoch, womit das größte Automobilhandelshaus Europas auch in wirtschaftlich volatilen Zeiten die Robustheit seines Geschäftsmodells unter Beweis stellte.
674.800 Neuwagen ausgeliefert
"Wir sind auch im zweiten Ausnahmejahr in Folge auf Kurs geblieben und konnten unseren Transformations- und Wachstumskurs nachhaltig fortsetzen. Unser positives Geschäftsergebnis und unsere gute Entwicklung in allen Bereichen beruht auf einem zukunftsfähigen und international breit aufgestellten Geschäftsmodell mit attraktiven Marken, innovativen Produkten und Dienstleistungen sowie einer leistungsstarken Vertriebsorganisation. Wir haben frühzeitig die strategischen Weichen gestellt, was sich jetzt in der Wertschöpfungskraft und dem besten Umsatzergebnis in unserer Geschichte widerspiegelt", fasst Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg, das Geschäftsjahr 2021 zusammen.
Die PHS konnte im Groß- und Einzelhandel im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 674.800 Neuwagen (+3,2 Prozent) ausliefern, während der Absatz von Gebrauchtwagen mit 213.100 Fahrzeugen aufgrund eines verknappten Angebots an Jung-, Vorführ- und Gebrauchtwagen um drei Prozent hinter dem Vorjahr blieb.
525 Standorte in 29 Ländern
"Die positive Kaufstimmung in unseren weltweiten Märkten und das große Absatzpotenzial zeigt der durch die Chipkrise und die Lieferengpässe aufgestaute Auftragsbestand, der doppelt so hoch ist, als in einem Autojahr mit normaler Belieferung", sagt Schützinger. "Der Fokus auf höherpreisige und damit margenstärkere Modelle hat sich positiv auf die Umsatzperformance ausgewirkt und die Absatzrückgänge überkompensiert."
Die Anzahl der Mitarbeiter:innen stieg mit den Neuakquisitionen im Groß- und Einzelhandel an – weltweit arbeiten aktuell unter dem Dach der PHS fast 34.000 Beschäftigte (+3,4 Prozent). Die Zahl der Standorte war insgesamt gesehen durch Neu- und Umstrukturierungen sowie durch die Schaffung von Verbünden und einer geänderter Zählweise beispielsweise in Österreich und China rückläufig. Mit Ende 2021 betrieb das Salzburger Autohandelshaus 525 Standorte in 29 Ländern auf drei Kontinenten.

© Porsche Holding Salzburg
Ausblick 2022 gestaltet sich schwierig
Das Unternehmen gehe davon aus, dass der weitere Jahresverlauf und die Marktbedingungen herausfordernd und volatil bleiben, was sich auch auf das operative Geschäft auswirken werde. "Wie stark, das können wir aktuell noch nicht sagen. Vieles hängt in erster Linie natürlich davon ab, wie es in der Ukraine-Krise weiter geht", sagt der Sprecher der Geschäftsführung.
Das Jahr 2021 habe zwar gezeigt, dass die PHS auf ein robustes und damit krisenfestes Geschäftsmodell aufbauen kann. "Vor uns liegen aber noch wirtschaftlich extrem anspruchsvolle Monate. Wir fahren deshalb in der ersten Jahreshälfte weiterhin auf Sicht und legen einen besonderen Fokus auf die Performance-Steigerung sowie auf die Kostendisziplin in allen Geschäftsbereichen. Parallel werden wir unsere strategischen Investments weiterverfolgen", ergänzt Schützinger.
Lange Lieferzeiten werden eine Weile bleiben
Für die zweite Hälfte 2022 sei davon auszugehen, dass sich die Halbleiterversorgung sukzessive entspannen und sich die Belieferung mit Neufahrzeugen verbessern werde. Dann werde es darauf ankommen, so schnell wie möglich mit dem Abbau des hohen Auftragsbestandes in allen unseren Märkten zu beginnen, um den aufgestauten Mobilitätsbedarf der Kund:innen zu erfüllen. "Leider müssen viele Kunden oftmals ein halbes Jahr länger als bislang üblich auf ihr Fahrzeug warten", ist sich Schützinger der Herausforderung bewusst.
Dennoch sollte der spürbare Trend zum Autokauf – gepusht durch zahlreiche Neuerscheinungen bei den konventionellen wie auch bei alternativen und rein elektrischen Antrieben – weiter anhalten. Gerade in all jenen Ländern, wo Förderungsmaßnahmen einen Umstieg auf die E-Mobilität attraktiv machen, werde diese weiter Fahrt aufnehmen und damit weiteres Marktwachstum erzielen.
"Unsere Roadmap in die Zukunft steht: Wir treiben die Transformation konsequent voran und rücken die Kernthemen Elektrifizierung, Digitalisierung, Wachstum und Internationalisierung sowie Nachhaltigkeit noch mehr in den Mittelpunkt. Gerade bei den Mitarbeiter:innen nehmen die soziale und ökologische Verantwortung des Arbeitgebers einen immer höheren Stellenwert ein", gibt Schützinger abschließend die Richtung vor. (ts)
www.porsche-holding.com
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